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Rezidivprolaps nach Deszensusoperation – eine relevante Komplikation? Abdominelle Sakrokolpopexie versus sacrospinale Fixation

1. Fragestellung: Die Standardtherapie eines Prolaps sind die vaginale Methode (sacrospinale Fixation) und die abdominelle bzw. laparaskopische Sakrokolpopexie. Die Kolpopexie wird als die effektivere Methode mit jedoch längeren Operationszeiten beschrieben. Ziel der Untersuchung ist die Häufigkeit...

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Main Authors: Drinovac, V, Nobis, V, Pohl, K, Schmidt, M, Jundt, K
Format: Conference Proceeding
Language:ger
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Description
Summary:1. Fragestellung: Die Standardtherapie eines Prolaps sind die vaginale Methode (sacrospinale Fixation) und die abdominelle bzw. laparaskopische Sakrokolpopexie. Die Kolpopexie wird als die effektivere Methode mit jedoch längeren Operationszeiten beschrieben. Ziel der Untersuchung ist die Häufigkeit eines relevanten Deszensusrezidivs im Vergleich dieser zwei Methoden zu ermitteln. 2. Methodik: Es wurden 98 Frauen in die Untersuchung eingeschlossen. 42 Patientinnen erhielten eine sacrospinale Fixation und 56 Patientinnen die abdominelle Kolpopexie. Die Patientinnen wurden 6 Wochen und 1 Jahr postoperativ in Bezug auf die Rezidivrate und auf die subjektive Zufriedenheit hin untersucht. Präoperativ sowie 6 Wochen und 1 Jahr postoperativ wurden klinische Untersuchung und urodynamische Messungen durchgeführt. Ein Prolaps wurde nach POP-Q-System eingeteilt. 3. Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 71 [38–84] Jahre (Sakrokolpopexie) vs. 73 [44–84] Jahre (sacrospionale Fixation). Die Gruppen waren vergleichbar in Bezug auf Parität, Geburtsmodus, präoperative Morbidität, Voroperationen. Die Operationszeit war bei der abdominellen Sakrokoplopexie im Durchschnitt mit 125min (345–65) länger als bei vaginalem Zugang mit 90min (210–45). Einen Deszensus der vorderen Vaginalwand bis an den Hymenalsaum hatten 9 Patientinnen (21%) nach sacrospinaler Fixation und 4 Patientinnen (7,6%) nach Sakrokolpopexie. Subjektiv gaben nach sacrospinaler Fixation und nach Sakrokolpopexie je 3 Patientinnen (7,1% vs. 5,4%) Deszensus-Beschwerden an. Es ergaben sich keine Unterschiede im Bezug auf Rezidiv-Operationen, 3 von 56 (5,3%) Patientinnen mit Sacrokolpopexie und 2 von 42 (4,7%) mit sacrospinaler Fixatation wurden einer erneuten Operation bei Rezidivprolaps unterzogen. 4. Schlussfolgerung: In dieser retrospektiven Untersuchung war die abdominelle Sakrokolpopexie assoziiert mit weniger Rezidiven im Bereich der vorderen Vaginalwand. Über die kürzere Operationsdauer der sacrospinalen Fixation hinaus, lassen sich die Folgen der höheren Invasivität der Operationstechnik mit Laparotomie nicht beurteilen
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2007-983614