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Myomenukleation und Kinderwunsch – welche Faktoren beeinflussen das „outcome“?

Retrospektive Analyse von 196 Patientinnen nach Myomenukleation mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 55.5 Monaten nach laparoskopischer und 77.3 Monaten nach abdominaler Hysterektomie. Methode: Die Patientinnen wurden retrospektiv anhand eines symptom-orientierten Fragenbogens ausgewertet. Er...

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Main Authors: Böing, C, Kimmig, R
Format: Conference Proceeding
Language:ger
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Description
Summary:Retrospektive Analyse von 196 Patientinnen nach Myomenukleation mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 55.5 Monaten nach laparoskopischer und 77.3 Monaten nach abdominaler Hysterektomie. Methode: Die Patientinnen wurden retrospektiv anhand eines symptom-orientierten Fragenbogens ausgewertet. Ergebnisse: 36 von 122 Patientinnen (29.5%) nach laparoskopischer Myomenukleation hatten im Median nach 23 Monaten ein Rezidiv, kumulative Rezidivrate betrug 12.3%, 18%, 23.4% und 25.5% in den ersten 4 Jahren. 38 Rezidive traten bei 74 Patientinnen (51.4%) nach abdominaler Myomenukleation auf, 38 Monate im Median, kumulativ 12.2%, 21.6%, 29.9% und 37.1%. Signifikante Einflussfaktoren waren die Anzahl der extrahierten Myome, ohne Einfluss waren die Myomgröße, Uterussondenlänge, BMI, Nikotinabusus, familiäre Anamnese. 47 Schwangerschaften wurden bei 27 Patientinnen nach abdominaler Hysterektomie beobachtet, 33 Geburten. 46.4% der Patientinnen mit einer primären Sterilität und 48.3% der Patientinnen mit einer sekundären Sterilität wurden schwanger. Das mittlere Zeitintervall zwischen Operation und Schwangerschaft betrug 12.3 Monate, die kumulative Schwangerschaftsrate war 42.3%, 69.2 und 92.3% nach 6,12 und 24 Monaten. Nach laparoskopischer Myomenuklation traten 47 Schwangerschaften ein, 35 Geburten, 47.06% nach primärer und 37.5% nach sekundärer Sterilität, mittlere Zeitintervall 14.0 Monate bis zur Schwangerschaft, kumulative Schwangerschaftsrate 50.0%, 58.8% und 88.23%. Das Alter der Patientin zum Zeitpunkt der Operation hatte signifikanten Einfluss, eine präoperative Blutungsstörung ging mit einer signifikant niedrigeren Schwangerschaftsrate einher (26.5% versus 73.5%), tendenziell profitierten insbesondere Patientinnen, die eine größere Anzahl Myome extrahiert bekommen haben. Die Größe der Myome selbst war kein nachweisbarer Einflussfaktor. Interpretation: Die meisten Schwangerschaften traten innerhalb der ersten Monate postoperativ ein. Da nach 24 Monaten in diesem Kollektiv keine weiteren Schwangerschaften beobachtet wurden, ist dies bei der Beratung hinsichtlich einer anzustrebenden Konzeption zu berücksichtigen. Die Anzahl der Myome ist ein signifikanter Einflussfaktor hinsichtlich der Rezidivrate. Eine hohe Anzahl entfernter Myome korreliert nicht mit einer schlechten Schwangerschaftsrate, so dass ein organerhaltenes Vorgehen auch bei multiplen Myomen und Kinderwunsch möglich ist. Präoperative Blutungsstörungen können ein Indikator für eine schlechtere, pos
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-2007-983660