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Pockenvirusinfektionen in der Dermatologie: Poxvirus infections in dermatology - the neglected, the notable, and the notorious

Die Familie Poxviridae umfasst derzeit 22 Gattungen, die Wirbeltiere infizieren können. Humanpathogene Pockenviren gehören den Gattungen Ortho‐ , Para‐ , Mollusci‐ und Yatapoxvirus an. Bis zur Eradikation der Variola vera im Jahr 1979 waren die Pocken, im Volksmund auch Blattern genannt, eine schwer...

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Published in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2024-01, Vol.22 (1), p.56-96
Main Authors: Obermeier, Patrick E, Buder, Susanne C, Hillen, Uwe
Format: Article
Language:English
Subjects:
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Description
Summary:Die Familie Poxviridae umfasst derzeit 22 Gattungen, die Wirbeltiere infizieren können. Humanpathogene Pockenviren gehören den Gattungen Ortho‐ , Para‐ , Mollusci‐ und Yatapoxvirus an. Bis zur Eradikation der Variola vera im Jahr 1979 waren die Pocken, im Volksmund auch Blattern genannt, eine schwerwiegende Gesundheitsbedrohung für die Bevölkerung. Noch heute sind Dermatologen mit zahlreichen Pockenvirusinfektionen konfrontiert, wie den Bauernhofpocken, die als Zoonosen nach Tierkontakten in ländlichen Gebieten oder nach Massenversammlungen auftreten können. In den Tropen können Erkrankungen durch Tanapox‐ oder Vaccinia‐Viren zu den Differenzialdiagnosen gehören. Dellwarzen sind weltweit verbreitet und werden in bestimmten Fällen als sexuell übertragbare Pockenvirusinfektion angesehen. In jüngster Zeit hatten sich Mpox (Affenpocken) zu einer gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite entwickelt, die eine rasche Identifizierung und angemessene Behandlung durch Dermatologen und Infektiologen erfordert. Fortschritte und neue Erkenntnisse über Epidemiologie, Diagnose, klinische Manifestationen und Komplikationen sowie Behandlung und Prävention von Pockenvirusinfektionen erfordern ein hohes Maß an Fachwissen und interdisziplinärer Zusammenarbeit in den Bereichen Virologie, Infektiologie und Dermatologie. Dieser CME‐Artikel bietet einen aktualisierten systematischen Überblick, um praktizierende Dermatologen bei der Identifizierung, Differenzialdiagnose und Behandlung klinisch relevanter Pockenvirusinfektionen zu unterstützen.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.15257_g