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Normativität und Methode. Überlegungen zur Kirchengeschichte

Das immer wieder erneute Hinterfragen und Überdenken methodischen Vorgehens in den Geisteswissenschaften gehört zum epistemischen Akt selbst und zur Wissenschaftlichkeit. Axiomatische Wahrheiten und ,be-währte Ansätze' riskieren, ohne eine regelmäßige gründliche kritische Reflexion, zum Dogmati...

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Published in:Kirchliche Zeitgeschichte 2012-12, Vol.25 (1), p.161-179
Main Author: Grigore, Mihai-D.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Das immer wieder erneute Hinterfragen und Überdenken methodischen Vorgehens in den Geisteswissenschaften gehört zum epistemischen Akt selbst und zur Wissenschaftlichkeit. Axiomatische Wahrheiten und ,be-währte Ansätze' riskieren, ohne eine regelmäßige gründliche kritische Reflexion, zum Dogmatismus zu werden. In diesem Sinne stellt der folgende Beitrag zwei fundamentale Fragen: erstens nach dem Eigenen der Kirchengeschichte als Wissenschaft und zweitens nach dem gesellschaftlich Relevanten der Kirchengeschichte. Wie jede andere Wissenschaft entwickelt die Kirchengeschichte ihre eigene Haltung und Präsenz, die unter anderem in ihrer Nähe zur Lebenswirklichkeit bzw. -relevanz besteht. Welche Rolle dürfen die Werte der Gesellschaft, in der Kirchengeschichte betrieben wird, im wissenschaftlichen Vorgehen spielen? Der Beitrag plädiert für einen kontrollierten und reflektierten, bewusst eingesetzten , normative turn', welcher die Nähe der Wissenschaft und des Wissenschaftlers zum wahren Leben ihrer Kultur und Gesellschaft sichert. The article investigates the implications of a 'normative turn' of the scholarly methodological approach to problems of Church History. How useful is it to take up a normative position and remain in the same time an 'objective' scholar observant of Christianity's historical phenomena? Helped by key concepts like 'interest' or 'relevance', the following contribution tries to show how the scholar act can remain meticulously precise and professional without losing the contact to the real life of the Church, culture, and society, it approaches. The 'normative turn' and the consideration of the social values/valuations of the society scholarship is serving, constitute especially in 'human' disciplines like Church History actually the real scholarship. This way, the humanities do not isolate themselves in the ivory tower of abstraction and exoticism, but get involved in the life of the society, which hosts and accommodates them.
ISSN:0932-9951
2196-808X
DOI:10.13109/kize.2012.25.1.161