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Ordnungsdenken - eine geistesgeschichtliche Skizze
Diese geistesgeschichtliche Skizze zeigt die Unvermeidlichkeit des Ordnungsdenkens: alle Hochkulturen haben hierzu Wichtiges beizutragen. Menschliches Handeln ist überall an Regeln gebunden, die eine Koordination erst ermöglichen. Über diese Regeln haben die „Weisen“ aller Zeiten reflektiert. Zur nä...
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Published in: | Ordo (Stuttgart, Germany) Germany), 2002-01, Vol.53 (1), p.169-188 |
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Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Diese geistesgeschichtliche Skizze zeigt die Unvermeidlichkeit des Ordnungsdenkens: alle Hochkulturen haben hierzu Wichtiges beizutragen. Menschliches Handeln ist überall an Regeln gebunden, die eine Koordination erst ermöglichen. Über diese Regeln haben die „Weisen“ aller Zeiten reflektiert. Zur näheren Unterscheidung der Regelsysteme können die Hayekschen Begriffe von „Kosmos“ und „Taxis“ (spontaner und zentral konstruierter Ordnung) nützliche Pfadfinderdienste leisten. Die Entdeckung der „spontanen“ Ordnung, speziell der Marktordnung, ist eine besondere Errungenschaft des Abendlandes. Nach antiken Ansätzen und mittelalterlichem Rückfall entfaltet sich die Theorie der spontanen Ordnung zuerst voll in der schottischen Schule, um in der österreichischen Schule dann auf einen Höhepunkt zu gelangen. Daneben stand auch immer die Linie des „Taxis“-Denkens, das im 20. Jahrhundert nicht seine erste Katastrophe erlebte, wenn es die Grenzen seiner Nützlichkeit überschritt.
This sketch of historical ideas shows the inevitability of the philosophy of order: all advanced civilisations have something important to contribute to this.
Human behaviour is bound everywhere to rules which enable a certain co-ordination. The “wise men” of all periods have reflected on these rules. For close differentiation of the various rule systems, Hayek’s notions of “Cosmos” and “Taxis” (spontaneously and centrally constructed order) can provide a useful pioneering service. The discovery of the “spontaneous” order, especially the market order, is a particular achievement of the Occident. After antique beginnings and medieval relapses, the theory of spontaneous order fully developed for the first time in the Scottish School to reach a climax then in the Austrian School. Alongside this, there was always the line of “Taxis” thinking which did not experience its first catastrophe in the 20
century when it exceeded the limits of usefulness. |
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ISSN: | 0048-2129 2366-0481 |
DOI: | 10.1515/ordo-2002-0110 |