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Drei Typen von Familienpolitik / Three Types of Family Politics

Der Aufsatz geht aus von der traditionellen Rivalität zwischen staatlichem Herrschaftsanspruch und dem Eigenrecht und der Autonomie der Familie. Der soziale Konstruktivismus (Sozialismus) sucht die Familie durch das Angebot von Staatsleistungen oder öffentlichen Gütern aus egalitären Gründen möglich...

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Bibliographic Details
Published in:Ordo (Stuttgart, Germany) Germany), 2007-01, Vol.58 (1), p.121-130
Main Author: Habermann, Gerd
Format: Article
Language:English
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Description
Summary:Der Aufsatz geht aus von der traditionellen Rivalität zwischen staatlichem Herrschaftsanspruch und dem Eigenrecht und der Autonomie der Familie. Der soziale Konstruktivismus (Sozialismus) sucht die Familie durch das Angebot von Staatsleistungen oder öffentlichen Gütern aus egalitären Gründen möglichst vollständig zu ersetzen. Zwar geht der deutsche Wohlfahrtsstaat bisher nicht so weit, aber er zeigt ebenfalls die Tendenz, die ökonomische Unabhängigkeit und das Eigenrecht der Familie zurückzudrängen und wenigstens ihre Finanzierung, aber vermehrt auch ihre Funktionen durch z. B. staatlich finanzierte Betreuungseinrichtungen zu übernehmen. Dies ist im besonderen das Ziel der ‚Familienpolitik‘, die eine bürgerlich-konservative und eine sozialistische Variante hat, aber in beiden Versionen die Familie entsolidarisiert und schwächt. Der Autor plädiert für eine liberale Enthaltsamkeit des Staates gegenüber der Familie, der am meisten gedient ist, wenn der Staat ihr Eigentum und Verantwortung beläßt bzw. zurückgibt, so wenig man den einzelnen auch dazu zwingen kann und darf, das erhaltene Leben weiterzugeben. The essay is based on the traditional rivalry between the state claim to sovereignty and the private rights and autonomy of the family. Social constructivism (socialism) seeks essentially to replace the family through the offer of state benefits or public goods. The German welfare state is not this extensive to date, but it does demonstrate a tendency to repress the economic independence and private rights of the family and to assume its function, for example, through state financed support systems. This is in particular the objective of ‘Family Politics’, which manifests itself as bourgeois-conservative or socialist in nature, but in both cases dissipates solidarity and weakens the family. The author appeals - as the third type - for liberal restraint of the state on the matter of the family, which is best served when the state allows it to keep - or returns - its property and responsibility.
ISSN:0048-2129
2366-0481
DOI:10.1515/ordo-2007-0111