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Zytologische und genetische Untersuchungen zu Viola epipsila, V. palustris und ihrer Hybride V. ×fennica

Arten der Gattung Viola sind aufgrund ihrer großen morphologischen Variationsbreite und komplexer Hybridisierungs- und Polyploidisierungsereignisse oft nicht einfach bestimmbar. Die beiden Arten V. palustris und V. epipsila und deren Hybride V. ×fennica wurden darum mithilfe von Durchflusszytometrie...

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Published in:Kochia 2022-04, Vol.15, p.45-55
Main Authors: Smolka, Alisia, Rätzel, Stefan, Herklotz, Veit, Ritz, Christiane M.
Format: Article
Language:English
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Description
Summary:Arten der Gattung Viola sind aufgrund ihrer großen morphologischen Variationsbreite und komplexer Hybridisierungs- und Polyploidisierungsereignisse oft nicht einfach bestimmbar. Die beiden Arten V. palustris und V. epipsila und deren Hybride V. ×fennica wurden darum mithilfe von Durchflusszytometrie, mikroskopischer Chromosomenzählung und der Sequenzierung eines Plastidenmarkers untersucht, um ihre Verwandtschaftsverhältnisse zu klären und die verschiedenen Zytotypen mit morphologischen Merkmalen zu vergleichen. Die vorherige Bestimmung nach morphologischen Merkmalen konnte in allen Fällen durch die zytologische Analyse bestätigt werden, was die verwendeten Unterscheidungsmerkmale verifiziert. Es wurden Chromosomenzahlen von 2n = 24 für V. epipsila, 2n = 48 für V. palustris und 2n = 36 für die Hybride V. ×fennica ermittelt, was bereits existierende Literaturangaben bestätigt. Plastidsequenzenanalysen ergaben V. epipsila als mütterlichen Elter für alle V. ×fennica-Akzessionen, während V. palustris subsp. pubifolia mithilfe der hier angewandten Methoden nicht von V. palustris zu unterscheiden war. Aufgrund unserer Untersuchungen konnten der Wiederfund von V. epipsila und der erste Nachweis von V. ×fennica für Brandenburg erbracht werden. Die hier beschriebenen Methoden können zur eindeutigen Unterscheidung der untersuchten Taxa aus der Verwandtschaft von V. palustris verwendet werden und somit auch zum gezielten Schutz der in Deutschland extrem seltenen und akut vom Aussterben bedrohten V. epipsila sowie der ebenfalls sehr seltenen Hybride beitragen.
ISSN:1863-155X
2698-9239
DOI:10.21248/kochia.v15.134