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Konturen einer situativen Umweltästhetik
Die Ästhetisierung des Alltags stellt eine bedeutende Entwicklung in der gegenwärtigen Gesellschaft dar. In der Humangeographie wurde sie bisher eher einseitig betrachtet, wobei das alltägliche ästhetische Wahrnehmen weitgehend ausgeblendet wurde. In diesem Aufsatz wird mit einer situativen Umweltäs...
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Published in: | Geographische Zeitschrift 2012, Vol.100 (2), p.84-102 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Die Ästhetisierung des Alltags stellt eine bedeutende Entwicklung in der gegenwärtigen Gesellschaft dar. In der Humangeographie wurde sie bisher eher einseitig betrachtet, wobei das alltägliche ästhetische Wahrnehmen weitgehend ausgeblendet wurde. In diesem Aufsatz wird mit einer situativen Umweltästhetik ein Ansatz einer empirischen Ästhetik vorgestellt, der an der ästhetischen Rezeption ansetzt und damit einen Beitrag zur Schließung der bestehenden Lücke der Ästhetikforschung in der Humangeographie liefert. Ausgehend von einem Minimalbegriff des Ästhetischen werden verschiedene Dimensionen der ästhetischen Rezeption unterschieden, die es ermöglichen, dem alltäglichen ästhetischen Wahrnehmen systematisch auf die Spur zu kommen. Auf dieser Grundlage zielt die situative Umweltästhetik darauf ab, tatsächlich vollzogene umweltästhetische Episoden in ihrer situativen Logik sowie in ihrer sozialen Bedeutung für die Lebensbereiche, in die sie eingebunden sind, zu bestimmen. Anhand einer Beispielepisode wird die empirische Umsetzung dieses Ansatzes verdeutlicht. Insgesamt zeigt dieser Beitrag eine Möglichkeit auf, wie die Humangeographie die Ästhetisierung des Alltags aus der Perspektive des ästhetischen Wahrnehmens erfassen kann.
The aestheticisation of everyday life represents an important development in society. In human geography, it has been dealt with in a rather one-sided manner to date, in that the perspective of everyday aesthetic perception has been largely ignored. In this paper, with situative environmental aesthetics an approach is proposed for empirical research in aesthetics, which starts at the aesthetic reception and thus provides a contribution towards reducing the existing gap in aesthetics research in human geography. Building on a minimal concept, various dimensions of aesthetic reception are differentiated which enable everyday aesthetic perception to be recorded systematically in its diversity. On this basis, situative environmental aesthetics aims to record the actual environmental aesthetic episodes in their situative logic, as well as in their significance for the areas of life into which they are incorporated. On the basis of an example episode, the ability of this approach to be translated into research practice is made clear. Overall, the paper illustrates a way in which human geography can record the aestheticisation of everyday life from the perspective of reception. |
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ISSN: | 0016-7479 2365-3124 |
DOI: | 10.25162/gz-2012-0010 |