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Die Unterscheidung zwischen Blutungen und Kontrastmittelextravasaten nach endovaskularer Schlaganfallbehandlung. Reicht die Computertomographie?

Einleitung: Postinterventionelle zerebrale Hyperdensitaten (PCHD) finden sich haufig nach endovaskularer Schlaganfalltherapie. Da unklar ist, inwiefern es sich hierbei um Blutungen oder Kontrastmittelextravasate handelt, untersuchten wir mittels MRT die in der Literatur gangigen computertomographisc...

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Published in:Clinical neuroradiology (Munich) 2015-09, Vol.25 (S1), p.70
Main Authors: Dekeyzer, S, Nikoubashman, O, Lutin, B, Degroote, J, Deblauwe, S, Vancaester, E, Hemelsoet, D, Defreyne, L
Format: Article
Language:English
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container_title Clinical neuroradiology (Munich)
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creator Dekeyzer, S
Nikoubashman, O
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Degroote, J
Deblauwe, S
Vancaester, E
Hemelsoet, D
Defreyne, L
description Einleitung: Postinterventionelle zerebrale Hyperdensitaten (PCHD) finden sich haufig nach endovaskularer Schlaganfalltherapie. Da unklar ist, inwiefern es sich hierbei um Blutungen oder Kontrastmittelextravasate handelt, untersuchten wir mittels MRT die in der Literatur gangigen computertomographischen Unterscheidungskriterien auf ihre Validitat. Methoden: Wir untersuchten retrospektiv 100 Patienten, die eine endovaskulare Schlaganfalltherapie erhielten. 23 Patienten, die eine unmittelbare postinterventionelle CT, eine Follow-Up CT innerhalb von drei Tagen sowie eine Follow-up MRT innerhalb von zehn Tagen erhielten, wurden in die Studie eingeschlossen. Mittels MRT als Goldstandard wurde untersucht, ob in der CT die Dichte oder das Verblassen von PCHD die Unterscheidung zwischen Blutungen und Kontrastmittelextravasaten erlauben. Ergebnisse: PCHD fand sich in 21/23 Patienten und peristierte im Follow-Up CT bei 13/21 Patienten. Eine hamorrhagische Transformation (HT) fand sich bei 15/23 Patienten. Parenchymblutungen (ECASS-Klassifikation) fanden sich nicht. Persistierende PCHD deckten nicht alle Falle von HT ab (92% Sensitivitat). Das vollstandige Verblassen einer PCHD entsprach nicht immer einer fehlenden HT (86% negativer prediktiver Wert). Eine Dichte [less than or equal to] 50 HU korrelierte nicht gut mit dem Vorhandensein einer HT (27% Sensitivitat). Eine Dichte > 90 HU korrelierte nicht gut mit der Abwesenheit einer HT (50% Sensitivitat). Diskussion: Die in der Literatur verbreiteten CT-Kriterien erlauben keine sichere Unterscheidung zwischen Kontrastmittelextravasaten und Blutungen und sollten bei therapierelevanten Entscheidungen nicht herangezogen werden.
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Methoden: Wir untersuchten retrospektiv 100 Patienten, die eine endovaskulare Schlaganfalltherapie erhielten. 23 Patienten, die eine unmittelbare postinterventionelle CT, eine Follow-Up CT innerhalb von drei Tagen sowie eine Follow-up MRT innerhalb von zehn Tagen erhielten, wurden in die Studie eingeschlossen. Mittels MRT als Goldstandard wurde untersucht, ob in der CT die Dichte oder das Verblassen von PCHD die Unterscheidung zwischen Blutungen und Kontrastmittelextravasaten erlauben. Ergebnisse: PCHD fand sich in 21/23 Patienten und peristierte im Follow-Up CT bei 13/21 Patienten. Eine hamorrhagische Transformation (HT) fand sich bei 15/23 Patienten. Parenchymblutungen (ECASS-Klassifikation) fanden sich nicht. Persistierende PCHD deckten nicht alle Falle von HT ab (92% Sensitivitat). Das vollstandige Verblassen einer PCHD entsprach nicht immer einer fehlenden HT (86% negativer prediktiver Wert). 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Ergebnisse: PCHD fand sich in 21/23 Patienten und peristierte im Follow-Up CT bei 13/21 Patienten. Eine hamorrhagische Transformation (HT) fand sich bei 15/23 Patienten. Parenchymblutungen (ECASS-Klassifikation) fanden sich nicht. Persistierende PCHD deckten nicht alle Falle von HT ab (92% Sensitivitat). Das vollstandige Verblassen einer PCHD entsprach nicht immer einer fehlenden HT (86% negativer prediktiver Wert). Eine Dichte [less than or equal to] 50 HU korrelierte nicht gut mit dem Vorhandensein einer HT (27% Sensitivitat). Eine Dichte &gt; 90 HU korrelierte nicht gut mit der Abwesenheit einer HT (50% Sensitivitat). 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