Wirksamkeit multipler endovaskularer Behandlungen im Rahmen rekurrenter cerebraler Vasospasmen bei aneurysmatischer SAB

• Published in: Clinical neuroradiology (Munich) 2017-12, Vol.27 (S1), p.74
• Main Authors: Neumann, Alexander, Kuchler, Jan, Ditz, Claudia, Eckey, Thomas, Kemmling, Andre, Schramm, Peter
• Format: Article
• Language: English
• Subjects: Drugstores
• ISSN: 1869-1439

Hintergrund: Die lokale endovaskulare Applikation von Vasodilatatoren und PTA ist bei Patienten mit aneurysmatischer sAB und CVS etabliert. Die Wirksamkeit repetitiver endovaskularer Behandlungen ist noch nicht abschliessend geklart. Der potentielle Nutzen steht negativen Effekten der aufwandigeren Behandlung gegenuber. Material und Methoden: Retrospektiv untersucht wurden 15 Patienten, bei denen im Rahmen einer aneurysmatischen sAB (WFNs I-2 n = 3, III n = 2, IV-V n = 10; coiling n = 11, clipping n = 4) und konsekutiven CVS wahrend des intensivmedizinischen Verlaufs mindestens drei zusatzliche endovaskulare Interventionen durchgefuhrt wurden (durchschnittliche kumulative Nimodipin-Applikation 15 mg, PTA>1 n = 6). Verglichen wurde mit einer paarweise bezuglich Alter sowie WFNs--und Fischer-Grad angepassten Kontrollgruppe von SAB-Patienten ohne symptomatische CVS. Ergebnisse: In der Gruppe mit CVS wurden insgesamt 70 endovaskulare Behandlungen durchgefuhrt, davon 11 mit PTA; 8/15 dieser Patienten blieben ohne Infarktnachweis. Nach 6 Monaten zeigte sich ein medianer mRs von 3 gegenuber 2 in der Kontrollgruppe (p = 0.549). 5/14 Patienten mit CVS wiesen ein gutes klinisches Outcome (mRS 0-2) auf (Kontrollgruppe 8/12). 9/14 des cVs-Kollektivs zeigten ein schlechtes Outcome (mRs 3-6) gegenuber 4/12 in der Kontrollgruppe. Fazit: Mit repetitiven endovaskularen Behandlungen (Nimodipin/(+) PTA) bei rekurrenten CVS ist unseren Ergebnissen nach bei Patienten mit ansonsten fataler Prognose das Erreichen eines gunstigen Verlaufes moglich.