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Demenz Morphometrie in der klinischen Routine?

Einleitung: Demenzielle Syndrome gehoren zu den haufigsten Erkrankungen im hoheren Lebensalter. Mittlerweile dient die zerebrale Bildgebung mittels MRT nicht nur zum Ausschluss sekundarer Demenzursachen, sondern auch zur fruhzeitigen Differenzialdiagnose primarer Demenzformen. Detaillierte strukture...

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Published in:Clinical neuroradiology (Munich) 2015-09, Vol.25 (S1), p.75
Main Authors: Lutz, K, Akguen, O, Heimbach, B, Kloppel, S, Urbach, H, Egger, K
Format: Article
Language:English
Subjects:
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Description
Summary:Einleitung: Demenzielle Syndrome gehoren zu den haufigsten Erkrankungen im hoheren Lebensalter. Mittlerweile dient die zerebrale Bildgebung mittels MRT nicht nur zum Ausschluss sekundarer Demenzursachen, sondern auch zur fruhzeitigen Differenzialdiagnose primarer Demenzformen. Detaillierte strukturelle Bildgebungsmethoden in Kombination mit automatisierten Analysen ermoglichen eine untersucherunabhangige Visualisierung der Veranderungen. Ziel: Validierung, der in der klinischen Routine eingesetzten Voxelbasierten (VBM) und Atlas-ROI-basierten Morphometrie (ABM) bei Demenzpatienten. Methoden: Bei 15 klinisch diagnostizierten Demenzpatienten (10 Alzheimer-Demenz (AD), 5 frontotemporale Demenz (FTD)) und bei 10 Patienten mit "mild cognitive impairment" (MCI) erfolgte (verblindet zur klinischen Diagnose) neben der individuellen strukturierten Datenauswertung eine automatisierte Analyse mittels VBM und ABM. Die Ergebnisse wurden im Folgeschritt mit der klinischen Diagnose korreliert. Ergebnisse: In der AD-Gruppe wurde die Diagnose bei 6 von 10 Patienten aufgrund visueller MRT-Auswertung gestellt, nach Einbeziehung der VBM/ABM bei weiteren 2 Patienten. Bei 4 der 10 MCI-Patienten konnte mit Hilfe der VBM/ABM eine strukturell nicht erkannte, temporomesiale Atrophie diagnostiziert werden. In der Patientengruppe mit FTD lieferte die automatisierte Auswertung keine zusatzlichen Informationen. Schlussfolgerung: Bildbasierte Biomarker, wie die objektiven Morphometrieergebnisse, erhohen die Reliabilitat der individuellen Demenzdiagnostik in der klinischen Routine. Ihre diagnostische Wertigkeit liegt insbesondere in der Detektion fruher (prademenzieller) Erkrankungsstadien.
ISSN:1869-1439