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MR-Spektroskopie als Tool zur praziseren WHO-Gradeinteilung von Astrozytomen

Fragestellung: Die konventionellen MR-Aufnahmen leisten den grossten Beitrag zur Visualisierung von Astrozytomen. Zur genaueren Gradeinteilung dieser Tumore konnen MR-Spektroskopie (MRS) und MR-Perfusion (PWI) herangezogen werden. MRS ermoglicht es, die Zusammensetzung von Tumorgeweben auf molekular...

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Published in:Clinical neuroradiology (Munich) 2014-10, Vol.24 (S1), p.68
Main Authors: Klare, S, Kress, B, Wetzel, S, Weber, B, Kamek, S, Aghazadeh, Y
Format: Article
Language:English
Subjects:
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Description
Summary:Fragestellung: Die konventionellen MR-Aufnahmen leisten den grossten Beitrag zur Visualisierung von Astrozytomen. Zur genaueren Gradeinteilung dieser Tumore konnen MR-Spektroskopie (MRS) und MR-Perfusion (PWI) herangezogen werden. MRS ermoglicht es, die Zusammensetzung von Tumorgeweben auf molekularer Ebene besser zu verstehen und anhand von Metabolitenverschiebungen auf den Malignitatsgrad zu schliessen. Methoden: Im Zeitraum von September 2011 bis Juni 2013 wurde bei 38 Patienten kernspintomographisch die Diagnose einer neu aufgetretenen zerebralen Raumforderung gestellt. Hiervon wurde bei 35 Patienten zusatzlich die MRS durchgefuhrt, wobei 19 Patienten im Einklang mit konventionellen MR-Aufnahmen das Bild eines Astrozytoms zeigten. Bei 16 von diesen war in der MRS das typische Spektrum eines anaplastischen Astrozytoms oder Glioblastom zu erkennen. Bei den restlichen 3 Patienten sprachen die Metabolitenkonstellationen in erster Linie fur niedriggradige Astrozytome. Alle 38 Patienten unterzogen sich einer neurochirurgischen Probeentnahme. Ergebnisse: Bei 14 von 16 Patienten mit Spektrum eines hohergradigen Glioms und bei 2 von 3 Patienten mit Spektrum eines niedriggradigen Astrozytoms konnten die Diagnosen histologisch bestatigt werden. Bei 2 von den Fehldiagnosen handelte es sich um Uber- oder Unterschatzung der Gradeinteilung der Astrozytome. In einem Fall war die Verdachtsdiagnose einer Karzinommetastase nicht zutreffend. Schlussfolgerung: Mit insgesamt 16 von 19 Fallen konnte MRS zur praziseren Diagnosestellung von Astrozytomen beitragen. Die hohe Sensitivitat der MRS als Diagnosetool, bestatigt die wichtige Rolle dieser Methode in der Gradeinteilung der Astrozytome und somit in der genaueren neuroradiologischen Diagnostik dieser Tumore.
ISSN:1869-1439