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Geographical Aspects of Hispanic Colonization on the Northern Frontier of New Spain (Geographische Aspekte der spanischen Kolonisation im Norden Neuspaniens)
Aufgrund der überlieferten Siedlungsdaten wurde zuerst eine Periodisierung der spanischen Kolonisation vorgenommen. Dabei ergab sich ein zunächst sprunghaftes, dann langsames Vorrücken der Siedlungsgrenze nach Norden, das im 17. und 18. Jahrhundert durch regionale Kontraktionen unterbrochen wurde. A...
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Published in: | Erdkunde 1986-12, Vol.40 (4), p.241-250 |
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Main Author: | |
Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Aufgrund der überlieferten Siedlungsdaten wurde zuerst eine Periodisierung der spanischen Kolonisation vorgenommen. Dabei ergab sich ein zunächst sprunghaftes, dann langsames Vorrücken der Siedlungsgrenze nach Norden, das im 17. und 18. Jahrhundert durch regionale Kontraktionen unterbrochen wurde. Ausgangspunkte waren die Stadtgründungen, die sich nach ihrer Rolle im Kolonisationsprozeß in Basen, Zentren und Muttersiedlungen gliedern lassen. Obwohl die gelenkte Kolonisation durch staatliche Institutionen, religiöse Orden und Privatunternehmer dominierte, ging ihr häufig eine spontane Landnahme voraus. Typisch für einige Grenzregionen waren Agglomerationen heterogenen Ursprungs sowie Reihungen oder Schwärme von Siedlungen, denen natürliche, militärische und sozio-ökonomische Gesichtspunkte zugrunde lagen. Sie fanden auch in den physiognomischen Grundzügen der verschiedenen Siedlungstypen ihren Ausdruck. Abgesehen von der Förderung durch einzelne Konquistadoren, Vizekönige oder Privatunternehmer wurde die Intensivierung der Agrarproduktion durch Angehörige der religiösen Orden vorangetrieben. Aufgrund verstreuter Quellenangaben lassen sich Lage und Ausdehnung sowie vereinzelt auch Produktivität und Absatzmärkte der wichtigsten Anbau- und Viehzuchtgebiete im 18. Jahrhundert rekonstruieren. Die innere Differenzierung der Agrarregionen war durch eine abnehmende Nutzungsintensität von den Siedlungszentren zur Peripherie charakterisiert, die sich allerdings in Bergbaugebieten auch umkehren konnte. Abschließend werden die vielfältigen Gründe dargelegt, die zur Unterentwicklung der nördlichen Grenzregionen Neuspaniens beigetragen haben. |
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ISSN: | 0014-0015 |