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Das Dilemma der Milizen: Ukrainische Freiwilligenbataillone und das Gewaltmonopol
Nach Beginn des von Russland unterstützten Aufstands im Donbass entstanden in der Ukraine in vielen Regionen Freiwilligenbataillone. Bei einigen handelt es sich um paramilitärische Schutztrupps, andere kämpfen auf Seiten der Armee im Osten des Landes. Diese Form der Selbstverteidigung mag legitim se...
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Published in: | Osteuropa (Stuttgart) 2014-09, Vol.64 (9/10), p.135-146 |
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Main Author: | |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Nach Beginn des von Russland unterstützten Aufstands im Donbass entstanden in der Ukraine in vielen Regionen Freiwilligenbataillone. Bei einigen handelt es sich um paramilitärische Schutztrupps, andere kämpfen auf Seiten der Armee im Osten des Landes. Diese Form der Selbstverteidigung mag legitim sein. Sie ist jedoch Ausdruck von Staatsversagen und bringt erhebliche Probleme mit sich. Milizen unterminieren das staatliche Gewaltmonopol und können die Demokratisierung des Landes gefährden. Im schlimmsten Fall werden einige Milizverbände, besonders jene mit rechtsextremem Auftreten, ungewollt zu Moskaus wichtigsten Helfern bei der DeStabilisierung der Ukraine. After the start of the Russian-supported insurgency in the Donbas, volunteer battalions emerged in many regions throughout Ukraine. Some are paramilitary defence forces, others are fighting alongside the Ukrainian Army in the country's east. This form of self-defence may be legitimate. However, it is an expression of the state's failure and brings with it considerable problems. Militias undermine the state's monopoly on the use of force and can endanger the country's democratisation. In the worst case, some militia units, especially those with right-wing manifestations, unwittingly become Moscow's most important auxiliaries in the destabilisation of Ukraine. |
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ISSN: | 0030-6428 2509-3444 |