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Das Haus als ein Konsumobjekt: Neue Bauformen und Lebensstile bei den Dagara in Nordwest-Ghana

In der Studie zum Wandel der Architektur und Lebensform der Dagara in Nordwest-Ghana steht im Mittelpunkt die Frage, wie sich veränderte Lebensformen auf die Architektur und wie sich im Gegenzug eine veränderte Architektur auf die Lebensformen auswirkt. Dabei wird der historische Kontext, insbesonde...

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Published in:Sociologus 1998-01, Vol.48 (2), p.162-190
Main Author: Kaya, Verda
Format: Article
Language:ger
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Dabei wird der historische Kontext, insbesondere die Kolonialisierung und die Missionierung des Dagara-Gebietes und der damit einhergehende Prozeß der Urbanisierung, der sozialen Differenzierung und der Elitenbildung berücksichtigt. Das Haus wird als ein Konsumobjekt aufgefaßt, das verschiedene Lebensstile reflektiert und somit Auskunft über seine Bewohner und über gesellschaftliche Veränderungsprozesse gibt. Anhand eines Eallbeispiels wird auf der Mikro-Ebene dargestellt, wie Bildung und räumliche Mobilität eine entscheidende Rolle bei den zu beobachtenden gesellschaftlichen Transformationsprozessen spielen, die sich wiederum in Veränderungen in der Architektur niederschlagen. Anschließend werden die Gründe für den Bau mit modernen Materialien diskutiert. Führen Veränderungen in der Lebensform zu Veränderungen in der Architektur, so wirken sich letztere -häufig ungewollt -wieder auf die Lebensform aus. Von besonderer Bedeutung ist die „Lesbarkeit“ der Architektur, sowie der Verlust von Flexibilität, Veränderungen in der Hierarchie innerhalb eines Gehöftes, Veränderungen in der Bauorganisation und in der Anordnung und Nutzung der Räume. Dieser Aufsatz zeigt auch, daß die Architektur der Dagara nicht unproblematisch und unwidersprüchlich in traditionell und modern eingeteilt werden kann. Stattdessen kann heute eine Mischform, die frühere und moderne Elemente miteinander kombiniert, als charakteristisch für die Dagara-Architektur angesehen werden. This essay explores the evolving architecture and lifestyles of the Dagara in Northwest-Ghana. The major focus of my study is the ways in which architecture has adapted to the changing lifestyle and consequently, how the new architecture have influenced the lifestyle of the Dagara people. Initially, I briefly outline the theoretical framework and historical context for discussion, focusing particularly on the colonisation process and missionary activity in the Dagara area, and the development of urbanisation and social differentiation. The house is understood as an object of consumption which reflects the various lifestyles of its inhabitants and the transformations the wider society is going through. Following this broad approach I use a case study to describe on a micro-level how social and spatial mobility leads to new architectural styles. In addition, the different motives to use modern materials are discussed. There is a mutual influence between architecture and lifestyle. Some aspects of this influence concern the „readability“ of architecture, the loss of flexibility, the changes concerning the hierarchy within the compound, developments in building organisation as well as the arrangement and use of rooms. This essay also shows the difficulties in differentiating between elements of the traditional and the modern in contemporary Dagara architecture. Dagara architecture today can be characterised as a mixed form, where old and new elements are combined.</description><identifier>ISSN: 0038-0377</identifier><identifier>EISSN: 1865-5106</identifier><language>ger</language><publisher>Berlin: Duncker &amp; Humblot</publisher><ispartof>Sociologus, 1998-01, Vol.48 (2), p.162-190</ispartof><rights>1999 INIST-CNRS</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><linktopdf>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/pdf/43645452$$EPDF$$P50$$Gjstor$$H</linktopdf><linktohtml>$$Uhttps://www.jstor.org/stable/43645452$$EHTML$$P50$$Gjstor$$H</linktohtml><link.rule.ids>314,780,784,4023,58237,58470</link.rule.ids><backlink>$$Uhttp://pascal-francis.inist.fr/vibad/index.php?action=getRecordDetail&amp;idt=2032600$$DView record in Pascal Francis$$Hfree_for_read</backlink></links><search><creatorcontrib>Kaya, Verda</creatorcontrib><title>Das Haus als ein Konsumobjekt: Neue Bauformen und Lebensstile bei den Dagara in Nordwest-Ghana</title><title>Sociologus</title><description>In der Studie zum Wandel der Architektur und Lebensform der Dagara in Nordwest-Ghana steht im Mittelpunkt die Frage, wie sich veränderte Lebensformen auf die Architektur und wie sich im Gegenzug eine veränderte Architektur auf die Lebensformen auswirkt. 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Von besonderer Bedeutung ist die „Lesbarkeit“ der Architektur, sowie der Verlust von Flexibilität, Veränderungen in der Hierarchie innerhalb eines Gehöftes, Veränderungen in der Bauorganisation und in der Anordnung und Nutzung der Räume. Dieser Aufsatz zeigt auch, daß die Architektur der Dagara nicht unproblematisch und unwidersprüchlich in traditionell und modern eingeteilt werden kann. Stattdessen kann heute eine Mischform, die frühere und moderne Elemente miteinander kombiniert, als charakteristisch für die Dagara-Architektur angesehen werden. This essay explores the evolving architecture and lifestyles of the Dagara in Northwest-Ghana. The major focus of my study is the ways in which architecture has adapted to the changing lifestyle and consequently, how the new architecture have influenced the lifestyle of the Dagara people. Initially, I briefly outline the theoretical framework and historical context for discussion, focusing particularly on the colonisation process and missionary activity in the Dagara area, and the development of urbanisation and social differentiation. The house is understood as an object of consumption which reflects the various lifestyles of its inhabitants and the transformations the wider society is going through. Following this broad approach I use a case study to describe on a micro-level how social and spatial mobility leads to new architectural styles. In addition, the different motives to use modern materials are discussed. There is a mutual influence between architecture and lifestyle. Some aspects of this influence concern the „readability“ of architecture, the loss of flexibility, the changes concerning the hierarchy within the compound, developments in building organisation as well as the arrangement and use of rooms. This essay also shows the difficulties in differentiating between elements of the traditional and the modern in contemporary Dagara architecture. 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