Die Abhängigkeit des Konsums von der Eigenzeit (Freizeit): eine empirische Untersuchung / The Dependence of Consumption on Own Time (Leisure): an Empirical Study

• Published in: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 1979-08, Vol.194 (4), p.377-394
• Main Author: Seifert, Arndt
• Format: Article
• Language: ger
• ISSN: 0021-4027; 2366-049X

Eine starke statistische, makroökonomische Abhängigkeit des Konsums von der Eigenzeit (Freizeit) wurde festgestellt, d. h. mehr Eigenzeit induziert mehr Konsum. So ist nicht nur eine „optimale Geldmenge“, sondern auch eine optimale (Eigen) Zeitmenge eine notwendige, jedoch nicht hinreichende Bedingung für das Wirtschaftswachstum. Das bedeutet, wir benötigen neben der Geldpolitik auch eine Zeitpolitik. Eine optimale Zeitpolitik besteht aus einem optimalen Bevölkerungswachstum und einer optimalen Verkürzung und Verteilung der Arbeitszeit. Die 4-Tage-Woche würde wahrscheinlich den stärksten Konsum-Effekt in wirtschaftlich hoch entwickelten Ländern induzieren. A strong, macroeconomic dependence of consumption on Own time (leisure) was discovered, i. e. more Own time induces more consumption, Thus, not only an „optimal quantity of money“, but also an optimal quantity of (own) time is a necessary, yet not sufficient condition for economic growth. This means, we need a time policy in unison with monetary policy. An optimal time policy consists of an optimal shortening and distribution of the hours of labor and an optimal population growth. Probably, the 4-day-workweek would induce the strongest consumption-effect in high income nations.