Loading…

Werte und Normen als Sollensvorstellungen in der Kommunikationswissenschaft

Werte und Normen sind als Forschungsgegenstand zentrale theoretische, empirisch zu analysierende Konstrukte in der Kommunikationswissenschaft und werden zudem herangezogen, um Forschungsfragen zu begründen oder Ergebnisse einzuordnen. Trotz der Relevanz von Werten und Normen hat das Fach die Auseina...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Publizistik 2016-01, Vol.61 (4), p.393-411
Main Authors: Zillich, Arne Freya, Riesmeyer, Claudia, Magin, Melanie, Müller, Kathrin Friederike, Pfaff-Rüdiger, Senta, Rothenberger, Liane, Sehl, Annika
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Werte und Normen sind als Forschungsgegenstand zentrale theoretische, empirisch zu analysierende Konstrukte in der Kommunikationswissenschaft und werden zudem herangezogen, um Forschungsfragen zu begründen oder Ergebnisse einzuordnen. Trotz der Relevanz von Werten und Normen hat das Fach die Auseinandersetzung damit in den vergangenen Jahren vernachlässigt. Die Werte und Normen des Fachs zu diskutieren und einen Austausch über die gesellschaftliche Relevanz der eigenen Forschung anzustoßen ist eine Herausforderung. Das DFG-Netzwerk „Werte und Normen als Forschungsgegenstände und Leitbilder in der Kommunikationswissenschaft“ leistet hierzu einen Beitrag, arbeitet mit einem systematischen Analyseraster Werte und Normen in der kommunikationswissenschaftlichen Forschung heraus und reflektiert diese kritisch. Hierzu schlägt der Beitrag vor, Werte und Normen als Sollensvorstellungen zu operationalisieren. Sollensvorstellungen nehmen entweder eine Situationsanalyse vor und bewerten diese oder sprechen einen erstrebenswerten Zustand an. Sie werden anhand von drei Elementen identifiziert, die in einer mehrstufigen Inhaltsanalyse codiert werden. Diese Operationalisierung ermöglicht es, alle potentiellen Werte und Normen empirisch zu erfassen, ihren Wandel in Langzeitstudien valide zu bestimmen und zu erheben, welche Konstrukte Forschende selbst als Wert oder Norm erachten.
ISSN:0033-4006
1862-2569
DOI:10.1007/s11616-016-0286-4