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Weltgesellschaft und Kommunikation: zur Systemtheorie internationaler Beziehungen
Der Aufsatz sucht einen soziologisch geprägten Beitrag zur Debatte über den Sozialkonstruktivismus in den Internationalen Beziehungen (IB) zu leisten, indem er anhand eines systemtheoretischen Zugangs beleuchtet, in welche Konzeptionen des Internationalen sich unterschiedliche sozialtheoretische Gru...
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Published in: | Zeitschrift für internationale Beziehungen 2017-07, Vol.24 (1), p.10-36 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Der Aufsatz sucht einen soziologisch geprägten Beitrag zur Debatte über den Sozialkonstruktivismus in den Internationalen Beziehungen (IB) zu leisten, indem er anhand eines systemtheoretischen Zugangs beleuchtet, in welche Konzeptionen des Internationalen sich unterschiedliche sozialtheoretische Grundannahmen übersetzen. Er lotet das (welt-)gesellschaftstheoretische Analyseinstrumentarium der Systemtheorie im Hinblick auf sein Anregungs- und Weiterentwicklungspotenzial für beide Seiten – IB und Systemtheorie – aus. Dabei wird eine Kritik am methodologischen (Inter-)Nationalismus in den IB formuliert und argumentiert, dass auch die Systemtheorie den Nationalstaat analytisch überprivilegiert. Zur Behebung dieser Defizite, und um neue Anschlüsse zwischen IB und Systemtheorie zu ermöglichen, werden zwei Vorschläge formuliert. Zum einen ist das Internationale nicht nur als Sozialstruktur zu begreifen, sondern auch als Semantik im politischen System der Weltgesellschaft. Zum anderen wird vorgeschlagen, den Nationalstaat nicht (nur) als politisches Teilsystem zu begreifen, sondern als Kollektiv, das mit anderen Kollektiven, wie beispielsweise regionalen Organisationen, vergleichbar ist. This contribution seeks to provide a sociologically inspired contribution to the debate on social constructivism in International Relations (IR) in a broader sense by using an approach based on systems and world society theory to inquire how differing basic assumptions about the constitution of the social translate into differing views of the international. First, the article introduces how systems theory approaches the social and the concept of world society via communication theory, noting convergences and divergences with constructivist approaches in IR. It argues that a world society contextualization requires supplementing views of the international as a form of social structure with a semantic view of the international within the political system, and on this basis it critiques methodological internationalism in IR. The contribution concludes with thoughts on conceptual modifications to systems theory implied by this critique. |
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ISSN: | 0946-7165 |
DOI: | 10.5771/0946-7165-2017-1-10 |