Loading…
Gemeinschaftliche Selbsthilfe und Patientenbeteiligung: aktuelle Entwicklungen in Österreich
Zusammenfassung In Österreich lässt sich ein stetiges Wachstum der gemeinschaftlichen gesundheitsbezogenen Selbsthilfe beobachten. Selbsthilfeorganisationen stellen vermehrt Ansprüche, als Partner von Gesundheitseinrichtungen akzeptiert und in politische Entscheidungen eingebunden zu werden. In der...
Saved in:
Published in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2019, Vol.62 (1), p.56-63 |
---|---|
Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
In Österreich lässt sich ein stetiges Wachstum der gemeinschaftlichen gesundheitsbezogenen Selbsthilfe beobachten. Selbsthilfeorganisationen stellen vermehrt Ansprüche, als Partner von Gesundheitseinrichtungen akzeptiert und in politische Entscheidungen eingebunden zu werden.
In der Praxis hat das „Selbsthilfefreundliche Krankenhaus“ weite Verbreitung gefunden. Forschungsergebnisse belegen aber, dass Selbsthilfeorganisationen ihre Interessenvertretungsaktivitäten als wenig erfolgreich einschätzen, obgleich einzelne Zugang zu gesundheitspolitischen Beratungs- und Entscheidungsgremien erlangt haben.
Insbesondere auf Bundesebene mangelt es bislang an einer systematischen öffentlichen Förderung für Selbsthilfeorganisationen und an günstigen Rahmenbedingungen für kollektive Patientenbeteiligung.
Diese Lücke wird durch eine aktuelle Initiative der Sozialversicherung in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und der nationalen Gesundheitsförderungsagentur adressiert. Gemeinsam mit Selbsthilfevertretern wurde ein systematischer Ansatz zur öffentlichen Förderung der Selbsthilfe – insbesondere von Selbsthilfeorganisationen auf Bundesebene – erarbeitet. Er sieht die finanzielle Förderung der Aktivitäten von Selbsthilfegruppen und Selbsthilfeorganisationen auf Landes- und Bundesebene und die Etablierung zweier neuer Organisationen vor: eines Zusammenschlusses bundesweiter Selbsthilfeorganisationen („Bundesverband Selbsthilfe Österreich“) sowie einer Kompetenz- und Servicestelle für Selbsthilfe (ÖKUSS) mit Fokus auf die Unterstützung von bundesweit tätigen Selbsthilfeorganisationen.
Die Umsetzung des neuen Förderkonzepts bietet die Chance auf mehr Kooperation zwischen Fördergebern und Selbsthilfe, vom Bundesverband Selbsthilfe Österreich und den Angeboten von ÖKUSS sollen neue Impulse für kollektive Patientenbeteiligung ausgehen. |
---|---|
ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-018-2852-6 |