Loading…
Unterscheidung von Kontexten für den Chemieunterricht
Die zunehmende Bedeutung der Naturwissenschaften in der Gesellschaft und das gleichzeitig sinkende Interesse der Schülerinnen und Schüler an dieser Fächergruppe führten zu der Einführung kontextorientierten Unterrichts. Dabei belegen zwar zahlreiche Studien den positiven Einfluss der Kontextorientie...
Saved in:
Published in: | Zeitschrift für Didaktik der Naturwissenschaften 2018-01, Vol.24 (1), p.167 |
---|---|
Main Authors: | , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Die zunehmende Bedeutung der Naturwissenschaften in der Gesellschaft und das gleichzeitig sinkende Interesse der Schülerinnen und Schüler an dieser Fächergruppe führten zu der Einführung kontextorientierten Unterrichts. Dabei belegen zwar zahlreiche Studien den positiven Einfluss der Kontextorientierung auf affektive Schülerfaktoren, welche spezifischen Merkmale eines Kontextes für diese Effekte verantwortlich sind, ist jedoch nicht geklärt, da bisher Kontexte vor allem hinsichtlich ihrer thematischen Zuordnung unterschieden wurden. Aus diesem Grund wurde in der hier vorgestellten Studie die Interessantheit der Kontextmerkmale Alltagsbezug, Besonderheit und Aktualität für Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht der Sekundarstufe I untersucht. Zu diesem Zweck wurden Kontexte mit eindeutiger Merkmalszugehörigkeit entwickelt und validiert. Zusätzlich wurden auch die zugrundeliegenden Themenfelder der Kontexte systematisch in die Analyse einbezogen, indem Kontexte zu den Themen Natur, Freizeit und Verkehrswesen konstruiert wurden. Diese Kontexte wurden dann im Rahmen einer quantitativen Schülerbefragung in der 9. Jahrgangsstufe an Gymnasien hinsichtlich unterschiedlicher Facetten des theoretischen Interessenkonstrukts mithilfe von Fragebögen bewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem Kontexte mit dem Merkmal Besonderheit dazu in der Lage sind, die emotionale Valenz der Schülerinnen und Schüler anzusprechen, während die Aktualität keinen signifikanten Effekt zeigte. Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse das Potential der Berücksichtigung von Kontextmerkmalen bei einer systematischen Kontextauswahl für den Chemieunterricht und in der entsprechenden fachdidaktischen Forschung. |
---|---|
ISSN: | 0949-1147 2197-988X |
DOI: | 10.1007/s40573-018-0081-z |