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Durchimpfung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Aktuelle Daten aus KiGGS Welle 2 und Trends aus der KiGGS-Studie

Zusammenfassung Seit der Basiserhebung der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS)“ 2003–2006 haben sich die Rahmenbedingungen des Impfens in Deutschland verändert und es wurden zusätzliche Impfungen in den Impfkalender aufgenommen. Mit den jetzt vorliegenden KiGGS...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2019-04, Vol.62 (4), p.410-421
Main Authors: Poethko-Müller, Christina, Kuhnert, Ronny, Gillesberg Lassen, Sofie, Siedler, Anette
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Seit der Basiserhebung der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS)“ 2003–2006 haben sich die Rahmenbedingungen des Impfens in Deutschland verändert und es wurden zusätzliche Impfungen in den Impfkalender aufgenommen. Mit den jetzt vorliegenden KiGGS-Daten können der aktuelle Impfstatus der 3‑ bis 17-Jährigen und seine Veränderung über die Zeit in den Geburtsjahrgängen 1985–2013 beurteilt werden. Von insgesamt 15.023 Teilnehmenden in KiGGS Welle 2 hatten 3238 der 3‑ bis 17-Jährigen am Untersuchungsteil von KiGGS Welle 2 teilgenommen und den vollständigen Impfausweis vorgelegt oder waren laut Elternangabe ungeimpft. In dieser Gruppe zeigte sich für die meisten Impfungen eine gute Durchimpfung für Mädchen und Jungen. Im Vergleich zu Gleichaltrigen vor 10 Jahren sind die Impfquoten angestiegen. Das gilt insbesondere für Impfungen, für die in KiGGS-Basis noch starke Defizite bestanden, wie z. B. die Hepatitis-B- und 2. Masernimpfung in allen Altersgruppen, die Pertussisimpfung (11- bis 17-Jährige) sowie die Auffrischimpfung gegen Tetanus bei den 7‑ bis 10-Jährigen. Wie in KiGGS-Basis zeigen sich Unterschiede beim Impfstatus in Abhängigkeit von soziodemografischen Faktoren. Weniger als jedes zweite Kind ist gegen Hepatitis B geimpft (45,9 %), wenn Eltern Angst vor Nebenwirkungen oder eine impfskeptische Haltung als Gründe gegen Impfungen nennen. Trotz deutlicher Anstiege liegen auch bei den jüngsten Geburtskohorten die Impfquoten zum Ende des 2. Lebensjahres für alle Impfungen noch weit unter 95 % (1. Masern: 88,6 %; 2. Masern: 64,4 %). Die Ergebnisse zeigen, wo noch weitere Bemühungen notwendig sind, um die Impfquoten um die verbleibenden letzten Prozentpunkte zu steigern und die zeitgerechte Gabe aller im Impfkalender aufgeführten Impfungen sowie die gesetzten Eliminationsziele zu erreichen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-019-02901-5