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Lungenfunktion in der NAKO Gesundheitsstudie: Methoden und erste Ergebnisse
Zusammenfassung Hintergrund Eine Erhebung des respiratorischen Gesundheitszustandes auf Grundlage bundesweit einheitlich durchgeführter Lungenfunktionsmessungen lag in Deutschland bislang nicht vor. Dieser Beitrag beschreibt das Vorgehen bei der Untersuchung der Lungenfunktion in der NAKO Gesundheit...
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Published in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2020, Vol.63 (3), p.322-331 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Erhebung des respiratorischen Gesundheitszustandes auf Grundlage bundesweit einheitlich durchgeführter Lungenfunktionsmessungen lag in Deutschland bislang nicht vor. Dieser Beitrag beschreibt das Vorgehen bei der Untersuchung der Lungenfunktion in der NAKO Gesundheitsstudie und stellt erste Ergebnisse auf der Datenbasis zur Halbzeit der Basiserhebung vor.
Material und Methoden
Es wurden eine Spirometrie (Level 1) und eine Messung des exhalierten Stickstoffmonoxids (FeNO, Level 2) durchgeführt. Das Qualitätssicherungskonzept beinhaltete regelmäßige Schulungen der Lungenfunktionsprüfung an verschiedenen NAKO-Standorten, Zwischenauswertungen zur Untersuchungsqualität und regelmäßige Kalibrations‑/Messkontrollen der Untersuchungsgeräte. Für die Spirometrie wurde zudem ein stufenweises Vorgehen zur Offlinequalitätskontrolle auf Basis der Fluss-Volumen-Rohkurven etabliert.
Ergebnisse
In den betrachteten Daten (
n
= 101.734) lag eine Spirometrie bei 86.893 Teilnehmenden und eine FeNO-Messung bei 15.228 Teilnehmenden vor. Es fand sich im Mittel (±SD) für die Einsekundenkapazität (FEV
1
) ein Z‑Score (gemäß GLI 2012) von −0,321 ± 1,047, für die forcierte Vitalkapazität (FVC) ein Z‑Score von −0,153 ± 0,941 und für den Tiffeneau-Index (FEV
1
/FVC) ein Z‑Score von −0,337 ± 0,901. Die Differenz in FEV
1
/FVC zwischen Rauchern und Nie-Rauchern stieg mit dem Alter an. FeNO lag im geometrischen Mittel bei 14,2 ÷ 2,0 ppb, bei aktiven Rauchern war FeNO um 43 % vermindert, bei Nie‑/Ex-Rauchern mit respiratorischer Allergie um 16 % erhöht.
Diskussion
Die Ergebnisse der Spirometrie und FeNO-Messungen liegen bezüglich ihrer Verteilungen und bekannter Einflussgrößen im erwarteten Bereich. Die NAKO liefert damit die Datenbasis zur Untersuchung der Atemwegsgesundheit und ihrer Determinanten sowie zur Eruierung der Möglichkeiten zur Prävention respiratorischer Erkrankungen in Deutschland. |
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ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-020-03102-1 |