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HIV-Infektion – Grenzen der Präventionskonzepte

ZusammenfassungTrotz eingeleiteter Präventionskampagnen gegen die fortschreitende Ausbreitung von HIV/AIDS in Deutschland hält die Zunahme an jährlichen HIV-Erstdiagnosen an. Die Konzepte der gültigen Maßnahmen sind wesentlich von den Modellen der New Public Health bestimmt worden. Gesellschaftliche...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2007-01, Vol.50 (4), p.458-464
Main Authors: Dennin Reinhard H Prof Dr rer nat habil, Doese, D, Theobald, W, Lafrenz, M
Format: Article
Language:ger
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Summary:ZusammenfassungTrotz eingeleiteter Präventionskampagnen gegen die fortschreitende Ausbreitung von HIV/AIDS in Deutschland hält die Zunahme an jährlichen HIV-Erstdiagnosen an. Die Konzepte der gültigen Maßnahmen sind wesentlich von den Modellen der New Public Health bestimmt worden. Gesellschaftliche Lernstrategien sind ein wesentliches Element dieser Konzepte. Bei vorhandenem Recht auf Persönlichkeit und dem Recht auf Nichtwissen um die HIV-Infektion ist zu hinterfragen, ob geltende Toleranz bei den bekannten HIV-Infizierten, die ihre Infektion wissentlich und absichtlich weitergeben, weiterhin angewendet werden soll. Bei einer hohen Zahl von wahrscheinlich über 10.000 unwissentlich HIV-Infizierten ist eine erneute Diskussion um erleichterten Testzugang und ein Angebot zu rechtzeitiger Therapie zu führen, ebenfalls mit dem Ziel, die Zahl der HIV-Neuinfektionen zu senken. Strategien, um das Bewusstsein von Verantwortung des Individuums für seine Gesundheit und die des Partners zu übernehmen und auf hohem Niveau zu halten, sind so zu etablieren, dass HIV nicht übertragen wird. Zwangsmaßnahmen, um das Ziel zu erreichen, sind abzulehnen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-007-0212-z