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Kanon und Digitalität: Canon and Digitality
Innerhalb und außerhalb von wissenschaftlichen Kontexten sind diesbezüglich Stimmen laut geworden, die eine Neubewertung gesellschaftlicher Zusammenhänge im proklamierten digitalen Zeitalter einfordern, weil die Veränderungen nicht nur technischer, sondern auch epistemologischer Art seien und weit ü...
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Published in: | Goethe yearbook 2020-01, Vol.27, p.225-232 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Innerhalb und außerhalb von wissenschaftlichen Kontexten sind diesbezüglich Stimmen laut geworden, die eine Neubewertung gesellschaftlicher Zusammenhänge im proklamierten digitalen Zeitalter einfordern, weil die Veränderungen nicht nur technischer, sondern auch epistemologischer Art seien und weit über kleinere Nachjustierungen oder ein digitales Zusatzangebot hinausreichen.2 Der Medienumbruch, so der Tenor, befördere dabei einen gänzlich neuen Umgang mit dem vorhandenen Material und stehe auch für neue Denkmodelle der Analyse und Interpretation von Texten und Zeugnissen. Und nichts zu suchen, / Das war mein Sinn -Goethe, "Gefunden," 1813 Text Mining-Verfahren sollen unabhängig von determinierendenVorannahmen Relationen und Ähnlichkeiten, Muster und Konturen in Korpora finden. Vom Umfang her wie auch auf Wortebene überliefern solche Ausgaben- und gerade diese Ausgaben sind beispielsweise in Google Books greifbar- nach heutigen Maßstäben möglicherweise fragwürdige Textstände, weil beispielsweise durch gezielte, herausgeberische Eingriffe bestimmte Inhalte unterdrückt gehalten wurden. In diesem Verständnis etablieren sich mit der zunehmenden Verlagerung von Textbeständen ins Digitale und der Übernahme und Etablierung von Suchpraktiken im Internet anstelle von Zettelkatalogen globale Archive, deren Usability-Faktor sich immer mehr an kommerziellen Vorbildern orientiert- man vergleiche nur etwa die Suchfilter, Features und auch die Designs von Benutzeroberflächen von bibliothekarischen Katalogsystemen mit denen von Verkaufsplattformen. |
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ISSN: | 0734-3329 |