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Verstetigung partizipativer Forschung über das Projektende hinaus: Partizipative Qualitätsentwicklung in der kommunalen Gesundheitsförderung

Zusammenfassung Die zeitliche Befristung der Projekte partizipativer Gesundheitsforschung (PGF) erschwert es, die angestrebten konkreten gesellschaftlichen Veränderungen zu erreichen. Dies gilt insbesondere für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung in kommunalen Settings. Im vorliegenden Beit...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2021, Vol.64 (2), p.207-214
Main Authors: Hilgenböcker, Elke, Bär, Gesine, Kühnemund, Christina
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Die zeitliche Befristung der Projekte partizipativer Gesundheitsforschung (PGF) erschwert es, die angestrebten konkreten gesellschaftlichen Veränderungen zu erreichen. Dies gilt insbesondere für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung in kommunalen Settings. Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie Ansätze der partizipativen Qualitätsentwicklung (PQE) die PGF komplementieren können, um Partizipation in der Gesundheitsförderung umzusetzen und zur Verstetigung der Forschungsergebnisse beizutragen. Anhand des Aufbaus und Verlaufs von 2 partizipativen Forschungsprojekten zu integrierter kommunaler Gesundheitsförderung werden Qualitätsentwicklungsprozesse mit älteren Menschen und Eltern von Kindern im Kitaalter herausgearbeitet. Strukturaufbau wie Prozessgestaltung tragen wesentlich dazu bei, einen Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis und über das Projektende hinaus zu erreichen. Projekte müssen in ihrem Aufbau und durch die kontinuierliche Einbeziehung lokaler und verantwortlicher Akteure dafür Sorge tragen, Prinzipien partizipativer Qualitätsentwicklung von Anfang an in Prozessen zu implementieren. Partizipation als Qualitätskriterium der Gesundheitsförderung ist inzwischen gut etabliert. Ein Defizit zeigt sich aber in der Umsetzung dieses Anspruchs. PGF und PQE setzen das Kriterium konsequent um, stellen aber hohe Anforderungen an Strukturaufbau und Prozessgestaltung. Es wird empfohlen, Partizipationsprinzipien als Teil der Kooperationsvereinbarungen in den kommunalen Partnerschaften schriftlich zu verankern und förderliche Rahmenbedingungen für partizipative Ansätze kontinuierlich weiterzuentwickeln.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-020-03271-z