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Alkohol in sozialen Medien: Wo ist der Platz für Prävention?

Zusammenfassung Hintergrund Alkohol ist nicht nur offline, sondern inzwischen auch online fast allgegenwärtig. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Status quo der Alkoholprävention auf führenden Social-Media-Plattformen im deutschsprachigen Raum zu beschreiben. Material und...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2021-06, Vol.64 (6), p.697-706
Main Authors: Döring, Nicola, Holz, Christoph
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Alkohol ist nicht nur offline, sondern inzwischen auch online fast allgegenwärtig. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, den Status quo der Alkoholprävention auf führenden Social-Media-Plattformen im deutschsprachigen Raum zu beschreiben. Material und Methoden Dazu wird zunächst der internationale Forschungsstand zur Alkoholkommunikation in sozialen Medien in einem narrativen Review zusammengefasst. Im Zuge einer Social-Media-Analyse wird dann untersucht, welche deutschsprachigen alkoholbezogenen Kanäle auf Plattformen wie Facebook und Instagram große Reichweiten haben. Anschließend werden mittels Inhaltsanalyse N  = 470 Beiträge und N  = 3015 Nutzerkommentare von dem reichweitenstärksten Social-Media-Kanal der Alkoholprävention untersucht. Schließlich wird durch eine Onlinebefragung von N  = 1150 Jugendlichen (16–20 Jahre) deren alkoholbezogene Social-Media-Nutzung erkundet. Ergebnisse Laut Forschungsstand findet in sozialen Medien vor allem eine glorifizierende Kommunikation zu Alkohol statt. Auf führenden Social-Media-Plattformen sind die reichweitenstärksten deutschsprachigen alkoholbezogenen Kanäle dem Marketing und Humor gewidmet, Prävention ist deutlich weniger verbreitet. Der bislang reichweitenstärkste Kanal der Alkoholprävention ist die Facebook-Seite der Jugendkampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die mit Videos und Umfragen die höchsten Interaktionsraten erzielt. Hier äußern sich junge Social-Media-Nutzer alkoholkritisch (11 % der Kommentare), aber oft weiterhin alkoholbefürwortend (21 %). Rund die Hälfte der befragten Jugendlichen hat sich schon an alkoholbezogener Onlinekommunikation beteiligt. Diskussion Die Alkoholprävention steht vor der Aufgabe, der in sozialen Medien dominierenden Alkoholverherrlichung sensibilisierende Botschaften entgegenzusetzen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-021-03335-8