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Ein Boratafulven

Borole mit Bor‐gebundenen Alkylresten wurden hergestellt und charakterisiert und die Auswirkungen von Alkylsubstituenten auf die elektronischen Eigenschaften untersucht. Die Deprotonierung einer exozyklischen, Bor‐gebundenen Methylgruppe in einem B‐Methylborol führt zum 5‐Boratafulvenanion – einem I...

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Published in:Angewandte Chemie 2021-09, Vol.133 (36), p.20209-20215
Main Authors: Heitkemper, Tobias, Naß, Leonard, Sindlinger, Christian P.
Format: Article
Language:English
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Description
Summary:Borole mit Bor‐gebundenen Alkylresten wurden hergestellt und charakterisiert und die Auswirkungen von Alkylsubstituenten auf die elektronischen Eigenschaften untersucht. Die Deprotonierung einer exozyklischen, Bor‐gebundenen Methylgruppe in einem B‐Methylborol führt zum 5‐Boratafulvenanion – einem Isomer des Boratabenzols. Das Boratafulven wurde charakterisiert, und die elektronischen Eigenschaften wurden durch DFT‐Rechnung untersucht. Eine computerchemische Abschätzung der pKs‐Werte der exozyklischen B‐CH3‐Gruppen für Substitutionsderivate des Borols weist auf eine erhöhte C‐H‐Azidität infolge des in einen antiaromatischen Ring eingebetteten Boratoms hin. Das nicht‐aromatische Boratafulven reagiert als C‐zentriertes Nukleophil mit dem milden Elektrophil Me3SnCl, unter Zurückgewinnung des antiaromatischen Charakters, zu einem Stannylmethylborol. Als nukleophile Synthone für Borole eröffnen Boratafulvene einen neuen Zugang zu diesen hochreaktiven Heterozyklen. Das Boratafulven reagiert gegenüber Benzophenon als Methylen‐Transferreagenz in einer bora‐Wittig‐artigen Reaktion unter Bildung eines Boroloxids. Das erste Boratafulven wurde durch Deprotonierung eines B‐Methylborols zugänglich gemacht. Das Boratafulven ist ein C‐nukleophiles Synthon für substituierte Borole und reagiert mit einem Keton in einer bora‐Wittig‐artigen Reaktion unter Übertragung einer Methylengruppe.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.202107968