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AquaZoom – eine integrative Methode zur Bewertung des Fischzuchtpotenzials entlang österreichischer Fließgewässer

Zusammenfassung Weltweit ist die Aquakultur der am schnellsten wachsende Sektor in der tierischen Lebensmittelproduktion. Dieser Sektor wird voraussichtlich immer wichtiger werden, um den zukünftigen Nahrungsmittelbedarf zu decken. Im Binnenland Österreich ist der Selbstversorgungsgrad von Fisch mit...

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Published in:Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft 2022, Vol.74 (11-12), p.456-468
Main Authors: Seliger, Carina, Haslauer, Melanie, Schmutz, Stefan, Borgwardt, Florian
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Weltweit ist die Aquakultur der am schnellsten wachsende Sektor in der tierischen Lebensmittelproduktion. Dieser Sektor wird voraussichtlich immer wichtiger werden, um den zukünftigen Nahrungsmittelbedarf zu decken. Im Binnenland Österreich ist der Selbstversorgungsgrad von Fisch mit 6 % insgesamt bzw. 48 % bei Süßwasserfischen eher gering. Um ein nachhaltiges Wachstum des Sektors zu ermöglichen und gleichzeitig negative Auswirkungen auf die verwendeten aquatischen Ökosysteme und andere Nutzungen der Ressource Wasser zu vermeiden, wurde ein räumlicher Analyse-Ansatz zur nachhaltigen Zonierung von Forellenzuchtbetrieben, mit einem Schwerpunkt auf Durchflussanlagen, entwickelt. Dabei wurden 17 land- und 17 gewässerbezogene räumliche Kriterien identifiziert und hinsichtlich ihrer Eignung für die Errichtung eines Forellenzuchtbetriebs klassifiziert. Anschließend wurden die Kriterien in einem integrativen GIS-basierten Modellierungsansatz kombiniert, um eine landesweite und räumlich explizite Zonierung von Eignungsgebieten innerhalb Österreichs vorzunehmen. Von insgesamt 8113 Teileinzugsgebieten (TEZG) mit einer mittleren Größe von 10 km 2 wurden so 1295 TEZG als geeignet eingestuft. Für diese TEZG wurde eine potenzielle Produktionsmenge an Fisch abgeschätzt. Mit einer mittleren Produktion von 48,7 t pro Standort könnten in Summe 63.088 t Fisch in Durchflussanlagen österreichweit produziert werden. Die Ergebnisse sollen in weiterer Folge in einem Online-Tool zu Verfügung gestellt werden und so die Entscheidungsfindung von Investoren und Behörden unterstützen. Als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Anwender:innen kann das Tool dazu beitragen, eine nachhaltige Entwicklung der Aquakultur in Österreich voranzutreiben und Konflikte und Fehlinvestitionen frühzeitig zu vermeiden.
ISSN:0945-358X
1613-7566
DOI:10.1007/s00506-022-00894-1