Loading…

Mind-body-Medizin in der integrativen Uroonkologie

HintergrundDie Mind-body-Medizin (MBM) ergänzt die somatisch orientierte medizinische Praxis um verhaltens- und lebensstilorientierte Ansätze: So werden gesundheitsfördernde Haltungen und Verhaltensweisen im Alltag gestärkt. Als ein Bestandteil der integrativen Onkologie hilft sie, emotionales und k...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Urologe. Ausgabe A 2023-01, Vol.62 (1), p.27-33
Main Authors: Klose, P, Werner, M, Saha, F, Voiß, Petra
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:HintergrundDie Mind-body-Medizin (MBM) ergänzt die somatisch orientierte medizinische Praxis um verhaltens- und lebensstilorientierte Ansätze: So werden gesundheitsfördernde Haltungen und Verhaltensweisen im Alltag gestärkt. Als ein Bestandteil der integrativen Onkologie hilft sie, emotionales und körperliches Wohlbefinden zu fördern.FragestellungLeitlinienempfehlungen und die aktuelle Studienlage in der integrativen Uroonkologie werden vorgestellt.ErgebnisseWährend und nach Abschluss der primären Therapie zeigt die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR) positive Effekte auf Angst, Stress und Fatigue. Es zeigt sich jedoch, dass das Angebot besser auf die Bedürfnisse von Prostatakrebspatienten zugeschnitten werden muss. Gut belegt sind die Effekte von Yoga insbesondere auf Fatigue, Lebensqualität und die sexuelle Funktion. Prostatakarzinompatienten zeigten nach Abschluss einer Yogaintervention auch eine deutlich erhöhte Immunantwort. Tai Ji Quan/Qigong verbessern Lebensqualität, Fatigue und weitere Symptome. Hypnose – insbesondere in der Palliativsituation – mildert Ängste, und Entspannungsverfahren lindern Schlafprobleme und Übelkeit/Erbrechen. Multimodale Angebote verbessern die Lebensqualität auf zahlreichen Ebenen. Eine höhere Resilienz korreliert mit besserer Lebensqualität und stärkerem männlichem Selbstwertgefühl.SchlussfolgerungenDie MBSR lindert viele Symptome, muss aber auf die Bedürfnisse von Prostatakarzinompatienten angepasst werden. Yoga und Tai Ji Chuan/Qigong lindern Fatigue und bessern die Lebensqualität. Hypnose und Entspannungstraining mindern Übelkeit/Erbrechen, verbessern Schlaf und Ängstlichkeit. Zur Unterstützung der onkologischen Patienten ist Resilienzförderung wichtig.
ISSN:0340-2592
1433-0563
DOI:10.1007/s00120-022-01978-2