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Exploration potenzieller Barrieren für die Akzeptanz eines interdisziplinären sektorenübergreifenden Versorgungsnetzwerkes für Patientinnen mit Morbus Parkinson

Zusammenfassung Hintergrund Mit dem ParkinsonNetzwerk Ostsachsen (PANOS) soll ein intersektorales, pfadbasiertes und plattformunterstütztes Versorgungskonzept etabliert werden, um trotz steigender Behandlungszahlen eine flächendeckende Parkinson-Versorgung mit adäquaten Therapien zu unterstützen. Fr...

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Published in:Prävention und Gesundheitsförderung 2023-05, Vol.18 (2), p.253-260
Main Authors: Lang, C., Timpel, P., Müller, G., Knapp, A., Falkenburger, B., Wolz, M., Themann, P., Schmitt, J.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Mit dem ParkinsonNetzwerk Ostsachsen (PANOS) soll ein intersektorales, pfadbasiertes und plattformunterstütztes Versorgungskonzept etabliert werden, um trotz steigender Behandlungszahlen eine flächendeckende Parkinson-Versorgung mit adäquaten Therapien zu unterstützen. Fragestellung Welche Barrieren könnten die Akzeptanz und eine erfolgreiche Verstetigung des PANOS-Behandlungspfades gefährden? Methode Implementierungsbarrieren wurden über eine selektive Literaturrecherche identifiziert und in einer Onlinebefragung von 36 projektassoziierten Neurolog*innen und Hausärzt*innen priorisiert. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgte anonymisiert und deskriptiv. Ergebnisse Dreizehn mögliche Implementierungsbarrieren wurden identifiziert. Es nahmen 11 Neurolog*innen und 7 Hausärzt*innen an der Onlineumfrage teil. Die befragten Neurolog*innen sahen in Doppeldokumentationen sowie in unzureichender Kommunikation und Kooperation zwischen den Leistungserbringenden die größten Hindernisse für eine Akzeptanz von PANOS. Hausärzt*innen beurteilten u. a. die restriktiven Verordnungs- und Budgetgrenzen und den möglicherweise zu hohen Zeitaufwand für Netzwerkprozesse als hinderlich. Diskussion Doppeldokumentationen von Patienten- und Behandlungsdaten sind zeitintensiv und fehleranfällig. Die Akzeptanz kann durch adäquate finanzielle Kompensation der Leistungserbringenden erhöht werden. Das hausärztliche Verordnungsverhalten könnte durch die Verwendung interventionsbezogener Abrechnungsziffern positiv beeinflusst werden. Die Ergebnisse zeigen u. a. einen Bedarf an integrativen technischen Systemlösungen und sektorenübergreifenden Dokumentationsstrukturen, um den Mehraufwand für Leistungserbringende zu reduzieren. Schlussfolgerung Eine Vorabanalyse der Einflussfaktoren von PANOS sowie die Sensibilisierung aller mitwirkenden Akteure für potenzielle Barrieren sind entscheidend für die Akzeptanz des Versorgungsnetzwerkes. Gezielte Maßnahmen zur Reduzierung und Vermeidung identifizierter Barrieren können die anwenderseitige Akzeptanz erhöhen und die Behandlungsergebnisse optimieren.
ISSN:1861-6755
1861-6763
DOI:10.1007/s11553-022-00941-5