Loading…

Stellung der Unfallchirurgie in der Notfallmedizin

ZusammenfassungHintergrundMit dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) erfolgt eine Umstrukturierung der innerklinischen Notfallmedizin durch Bildung von zentralen Notaufnahmen und einer gestuften Notfallversorgung. Zusätzlich wurde die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallme...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Der Unfallchirurg 2023-06, Vol.126 (6), p.425-432
Main Authors: Nohl, André, Trentzsch, Heiko, Bieler, Dan, Peters, Jan, Pieske, Oliver, Brune, Bastian, Dudda, Marcel, Hartensuer, René
Format: Article
Language:ger
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:ZusammenfassungHintergrundMit dem Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) erfolgt eine Umstrukturierung der innerklinischen Notfallmedizin durch Bildung von zentralen Notaufnahmen und einer gestuften Notfallversorgung. Zusätzlich wurde die Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin etabliert.ZielZiel dieser Arbeit ist es zum einen, die UnfallchirurgInnen auf diese Strukturveränderung aufmerksam zu machen. Zum anderen möchten wir ein Meinungsbild evaluieren und die Stellung der Unfallchirurgie in der Notfallmedizin diskutieren.MethodeIm Rahmen des TNT2021 (Jahreskongress von TraumaNetzwerk DGU®, Sektion Notfall-, Intensivmedizin und Schwerverletztenversorgung und Traumaregister DGU®) erfolgte eine webbasierte Onlineumfrage zur Erfassung der Meinung der TeilnehmerInnen zur Stellung der Unfallchirurgie in der Notfallmedizin.ErgebnisseVon 143 KongressteilnehmerInnen haben 98 (67 %) an der Umfrage teilgenommen. Die Mehrzahl der TeilnehmerInnen war männlich (n = 78; 80 %), über 40 Jahre alt (n = 62; 63 %) und in einer beruflichen Position mit Personalverantwortung (n = 73; 75 %). Eine präklinische notfallmedizinische (MW: 84,8; SD: 18,7) und intensivmedizinische (MW: 78,3; SD: 20,4) Ausbildung erscheint wichtig. Andererseits erscheint den Befragten die anschließende Tätigkeit in diesen Bereichen weniger wichtig (präklinische Notfallmedizin: MW: 65,1; SD: 28,0; Intensivstation: MW: 53,7; SD: 30,3). Die Tätigkeit in einer Notaufnahme wird höher bewertet (MW: 87,0; SD: 18,7). Hoch ist die Zustimmung, dass die/der Trauma-LeaderIn ein/e UnfallchirurgIn sein sollte (MW 87,9; SD: 19,7).DiskussionEin hohes Aufkommen von unfallchirurgischen Notfallpatienten sowie die Versorgung von Schwerverletzten in ausgewiesenen Traumazentren zeigen, dass eine unfallchirurgische Expertise in einer Zentralen Notaufnahme (ZNA) obligatorisch ist. Zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsstandards für unfallchirurgische Notfallpatienten sind zudem leitende Positionen anzustreben.
ISSN:2731-7021
0177-5537
2731-703X
1433-044X
DOI:10.1007/s00113-022-01206-8