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D-ärztlich veranlasste Psychotherapie

ZusammenfassungHintergrundDeutschlandweit liegt mit etwa 1 Mio. pro Jahr die Zahl von Arbeits- und Wegeunfällen seit Jahren konstant hoch, aktuell allerdings pandemiebedingt niedriger, aufgrund von partiellen Betriebsschließungen, Lockdown-Maßnahmen und der Zunahme von Arbeit aus dem „Homeoffice“.Fr...

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Published in:Der Unfallchirurg 2023-01, Vol.126 (6), p.468-476
Main Authors: Jugert Josephine, Schröder Stefan G PD Dr med habil, Drechsel-Schlund Claudia, Angerer Peter Prof Dr med
Format: Article
Language:ger
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Summary:ZusammenfassungHintergrundDeutschlandweit liegt mit etwa 1 Mio. pro Jahr die Zahl von Arbeits- und Wegeunfällen seit Jahren konstant hoch, aktuell allerdings pandemiebedingt niedriger, aufgrund von partiellen Betriebsschließungen, Lockdown-Maßnahmen und der Zunahme von Arbeit aus dem „Homeoffice“.FragestellungDie Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV; gemeinsamer Spitzenverband der Unfallversicherungsträger) hat 2012 mit dem sog. Psychotherapeutenverfahren ein Instrument zur Förderung und zur Regulierung fachkundiger Versorgung psychischer Unfallfolgen geschaffen. Wie ist diese Regelung angenommen worden? Welche Fallkonstellationen werden beobachtet?Material und MethodeNationale Daten zur Nutzung des Psychotherapeutenverfahrens bei Arbeits- und Wegeunfällen werden rückblickend für die Jahrgänge 2013–2021 vorgestellt, exemplarisch auch regionale, inklusive Fallskizzen (aus Güstrow).ErgebnisseDeutschlandweit hat sich im betrachteten Zeitraum der Prozentsatz der Psychotherapien von 0,47 auf 0,96 % verdoppelt.DiskussionDie 10-Jahresbilanz ist positiv, das Psychotherapeutenverfahren wird offensichtlich gut angenommen. Der tatsächliche Psychotherapiebedarf lässt sich nur aus Einzelstudien abschätzen, repräsentative Studien fehlen. Interdisziplinäres klinisches und wissenschaftliches Engagement für die Psychotraumatisierten ist notwendig und zu optimieren. Grundwissen in Psychotraumatologie ist daher bereits für die D‑Arzt-Medizin in den unfallchirurgischen Weiterbildungskatalog aufgenommen worden.
ISSN:0177-5537
1433-044X
DOI:10.1007/s00113-023-01313-0