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Neoadjuvante Systemtherapie beim Mammakarzinom

Zusammenfassung Die neoadjuvante Therapie ist die Therapie der Wahl bei lokal fortgeschrittenen, primär inoperablen und inflammatorischen Karzinomen. Immer häufiger wird sie als Option für Frauen mit operablen Karzinomen, aber dem Wunsch nach weniger ausgedehnter Operation in Betracht gezogen. Es so...

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Published in:Gynäkologe (Berlin) 2012-06, Vol.45 (6), p.453-459
Main Authors: von Minckwitz, G., Untch, M.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Die neoadjuvante Therapie ist die Therapie der Wahl bei lokal fortgeschrittenen, primär inoperablen und inflammatorischen Karzinomen. Immer häufiger wird sie als Option für Frauen mit operablen Karzinomen, aber dem Wunsch nach weniger ausgedehnter Operation in Betracht gezogen. Es sollte ein Anthrazyklin und ein Taxan entweder simultan oder sequenziell über einen Zeitraum von mindestens 18 Wochen verabreicht werden. Patientinnen mit HER2-positiven Karzinomen sollten simultan zur Chemotherapie Trastuzumab erhalten. Bei der anschließenden Operation ist eine Resektion in den neuen Tumorgrenzen ausreichend. Die Effektivität der neoadjuvanten Therapie ist am Operationspräparat histomorphologisch bestimmbar und ist am größten, wenn keine invasiven oder nichtinvasiven Tumorresiduen in der Brust und den Lymphknoten gefunden werden. Die höchsten Remissionsraten verbunden mit günstiger Langzeitprognose werden bei triple-negativen bzw. HER2-positiven/Hormonrezeptor-negativen Karzinomen erzielt. Eine primäre Hormontherapie kann bei postmenopausalen Patientinnen mit rezeptorpositivem und Her2-negativem Tumor eingesetzt werden, bei denen eine Operation kontraindiziert ist oder die eine Operation ablehnen.
ISSN:0017-5994
2731-7102
1433-0393
2731-7110
DOI:10.1007/s00129-011-2920-6