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Die Uterusruptur – eine lauernde Gefahr
Zusammenfassung Die Uterusruptur ist eine sehr seltene, aber die wohl schwerwiegendste Komplikation im Verlaufe einer Schwangerschaft mit hoher maternalen Mortalität. Als Ursache der Ruptur sind morphologische und funktionelle Alterationen der myometralen Integrität anzunehmen. Insbesondere ist die...
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Published in: | Gynäkologe (Berlin) 2022-04, Vol.55 (4), p.257-261 |
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Main Authors: | , , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Die Uterusruptur ist eine sehr seltene, aber die wohl schwerwiegendste Komplikation im Verlaufe einer Schwangerschaft mit hoher maternalen Mortalität. Als Ursache der Ruptur sind morphologische und funktionelle Alterationen der myometralen Integrität anzunehmen. Insbesondere ist die vorangegangene Kaiserschnittentbindung als Risiko erkannt, aber nicht gebannt, da die Sectioraten weltweit trotz intensiver Bemühungen nicht sinken. Darüber hinaus sind zunehmendes Alter der Schwangeren und die damit unmittelbar verbundenen reproduktionsmedizinischen Maßnahmen ein Faktor, der das Risikopotenzial erhöht. Nicht die Tatsache der Zunahme der assistierten Reproduktion allein, sondern die Diversifikation fertilitätschirurgischer Interventionen, deren minimal-invasive Machbarkeit und erfolgreiche klinische Anwendung rufen zu erhöhter Wachsamkeit in der Schwangerschaftsbetreuung durch den Gynäkologen auf und erfordern eine konsequente Kooperation mit ausgewiesenen sog. tertiären geburtshilflichen Zentren. Ziele dieser zusammenfassenden Übersicht, welche die neuesten Metaanalysen größerer Datenpools sowie neuere Bewertungen umfasst, sollen die Darstellung der Bedeutung der Uterusruptur für die heutige moderne Geburtshilfe sein und die Sensibilisierung des aktiven Geburtshelfers für sich ändernde Vorbedingungen einer Schwangerschaft mit Blick auf das zunehmende Alter der Gebärenden sowie die zunehmenden Vorbehandlungen durch die assistierte Reproduktion und fertilitätschirurgische Maßnahmen. Eine präzise Kenntnis der vor einer Schwangerschaft durchgeführten Maßnahmen ist unabdingbar, d. h., das geburtshilfliche Management ist auf eine sehr genaue Anamnese und Befunderhebungen angewiesen. |
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ISSN: | 0017-5994 2731-7102 1433-0393 2731-7110 |
DOI: | 10.1007/s00129-022-04923-8 |