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Therapie des Vulva- und Vaginalkarzinoms

Die aktuelle Entwicklung in der Therapie der Karzinome des unteren Genitaltraktes der Frau zielt auf Individualisierung, auf multimodale Therapieplanung nach interdisziplinärer Abstimmung – insbesondere bei den fortgeschrittenen Tumoren. Dies betrifft das Vulva-, das Vaginalkarzinom und auch das Zer...

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Published in:Gynäkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2001-07, Vol.34 (7), p.608-618
Main Author: Schnürch, H.-G
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Die aktuelle Entwicklung in der Therapie der Karzinome des unteren Genitaltraktes der Frau zielt auf Individualisierung, auf multimodale Therapieplanung nach interdisziplinärer Abstimmung – insbesondere bei den fortgeschrittenen Tumoren. Dies betrifft das Vulva-, das Vaginalkarzinom und auch das Zervixkarzinom. Wegen des zahlenmäßigen Übergewichts der Zervixkarzinome unter den Plattenepithelkarzinomen des unteren Genitaltraktes wurde die Radiochemotherapie als innovative Kombination bei dieser Erkrankung in fortgeschrittenen Stadien überprüft; die Resultate weisen einheitlich auf einen Gewinn durch diese Kombination hin. Diese Erfahrungen haben dazu beigetragen, die Radiotherapie plus Chemotherapie auch bei den Plattenepithelkarzinomen der Vulva und der Vagina anzuwenden. Bei den frühen Karzinomen der Vulva und Vagina dagegen ist die operative Therapie nach wie vor der Standard. Allerdings ist das operative Vorgehen in den letzten Jahren ausgeprägt modifiziert worden, sodass die Patientinnen nicht nur durch ein verlängertes rezidivfreies Intervall und Gesamtüberleben profitieren, sondern auch durch eine deutlich geringere Mutilation und geringere Therapiekomplikationen. Mit der Individualisierung der Therapie sind jedoch auch neue Fragestellungen entstanden, die einer Antwort bedürfen. Wegen der relativen Seltenheit der Vulva- und Vaginalkarzinome ist eine evidenzbasierte Therapieempfehlung durchgehend nicht möglich.
ISSN:2731-7102
2731-7110
DOI:10.1007/s001290101057