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Haben das visuelle und sensomotorische System Einfluss auf die Kiefermuskulatur?
Zusammenfassung Hintergrund Das visuelle und das sensomotorische System nehmen bewusste, aber auch unbewusste interne und externe Reize wahr und verarbeiten sie im zentralen Nervensystem. Daher können sich muskulär bedingte Einflüsse dieser Systeme auf die Kondylenposition und die Bewegungen der Man...
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Published in: | Manuelle Medizin 2010-12, Vol.48 (6), p.460-464 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Das visuelle und das sensomotorische System nehmen bewusste, aber auch unbewusste interne und externe Reize wahr und verarbeiten sie im zentralen Nervensystem. Daher können sich muskulär bedingte Einflüsse dieser Systeme auf die Kondylenposition und die Bewegungen der Mandibula auswirken. Die vorliegende Pilotstudie wurde durchgeführt, um mögliche Zusammenhänge zu untersuchen.
Material und Methoden
Die Untersuchung wurde mit 10 Erwachsenen mit vollbezahntem Gebiss und Anzeichen von Beschwerden des Bewegungsapparats durchgeführt. Ein intraoraler hochauflösender Stützstift dokumentierte die horizontale Kieferrelation. Nach Aufzeichnung der Ausgangslage erfolgte eine Messung mit geschlossenen Augen. Die dritte Messung erfolgte nach gezielter Veränderung der Körperstatik über das sensomotorische System durch individuelle Platzierung von sensomotorischen Elementen. Für die statistische Datenanalyse wurde der Wilcoxon-Test für Paardifferenzen verwendet.
Ergebnisse
Fällt das visuelle System bei der Bewegungsdurchführung weg, verändert sich nur die abschließende exzentrische Kondylenposition (p=0,05) signifikant. Durch die Elemente verschiebt sich die anfängliche exzentrische Kondylenposition nach mesial (p=0,02) und die zentrische Kondylenposition auf der x-Achse nach links (p=0,02). Die Protrusion bewegt sich nach links (p=0,03) und das Bewegungsausmaß der linken Seite der Laterotrusion vergrößert sich (p=0,03).
Schlussfolgerung
Sowohl das visuelle als auch das sensomotorische System sind in der Lage, Veränderungen bei der Bestimmung der horizontalen Kieferrelation hervorzurufen. Die Platzierung und somit auch die Auswirkungen der Elemente müssen jedoch immer individuell beurteilt werden. |
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ISSN: | 0025-2514 1433-0466 |
DOI: | 10.1007/s00337-010-0809-4 |