Loading…
Chirurgische Therapie des nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC)
Die Prognose nach Diagnosestellung eines NSCLC ist schlecht. Ein Jahr nach Diagnosestellung leben noch 45% der Patienten, nach 5 Jahren noch 14% der Patienten (über alle Stadien und alle Therapieformen). Betrachtet man die Untergruppe der kurativ operierten Patienten im Stadium IA, so findet man jed...
Saved in:
Published in: | Onkologie (Heidelberg, Germany) Germany), 2002-05, Vol.8 (5), p.425-433 |
---|---|
Main Authors: | , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Die Prognose nach Diagnosestellung eines NSCLC ist schlecht. Ein Jahr nach Diagnosestellung leben noch 45% der Patienten, nach 5 Jahren noch 14% der Patienten (über alle Stadien und alle Therapieformen). Betrachtet man die Untergruppe der kurativ operierten Patienten im Stadium IA, so findet man jedoch Überlebenswahrscheinlichkeiten von 93% nach 1 Jahr und 65% nach 5 Jahren. Insofern bietet die Operation beim NSCLC im frühen Stadium eine begründete Aussicht auf Heilung. Neue multimodale Therapiekonzepte, die mit einer gewissen Euphorie propagiert werden, müssen sich dem Vergleich zur operativen Therapie erst noch stellen und ihre mögliche Überlegenheit beweisen. Gegenwärtig sollte es einer sorgsam geführten, alle Faktoren der Tumorausdehnung und der individuellen Komorbidität berücksichtigenden interdiziplinären Beratung überlassen bleiben, die Indikation zur Operation zu stellen oder abzulehnen. Inoperabilität sollte nicht allein aufgrund der “Papierform” konstatiert werden, sondern nur unter Berücksichtigung aller indivuellen Patientenfaktoren.Die chirurgische Therapie des NSCLC mit kurativer Zielsetzung setzt voraus, dass sich 1. die Erkrankung auf den Thorax beschränkt, 2. eine komplette Resektion mit ausreichenden Sicherheitsabständen im Gesunden technisch möglich ist und 3. der dazu erforderliche Eingriff dem Patienten mit vertretbarem Risiko zumutbar ist. Insofern steht vor der Indikationsstellung zu einem chirurgischen Eingriff die Beurteilung der lokalen Tumorausdehnung, der Ausschluss von Fernmetastasen und die Einschätzung der allgemeinen und funktionellen Operabilität des Patienten. |
---|---|
ISSN: | 2731-7226 2731-7234 |
DOI: | 10.1007/s00761-002-0316-x |