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Simultane Radiochemotherapie des Analkarzinoms bei Patienten mit HIV-Infektion

Zusammenfassung Seit Einführung der HAART („highly active antiretroviral therapy“) ist, basierend auf der hohen Prävalenz von HPV-Infektionen, die Inzidenz des Analkarzinoms bei HIV-positiven Patienten stark angestiegen. Durch die antivirale Mehrfachkombination kann eine Stabilisierung bzw. Normalis...

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Published in:Der Onkologe 2012-08, Vol.18 (8), p.684-691
Main Author: Fraunholz, I.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Seit Einführung der HAART („highly active antiretroviral therapy“) ist, basierend auf der hohen Prävalenz von HPV-Infektionen, die Inzidenz des Analkarzinoms bei HIV-positiven Patienten stark angestiegen. Durch die antivirale Mehrfachkombination kann eine Stabilisierung bzw. Normalisierung der CD4  + -T-Lymphozyten-Zahl und eine effektive Unterdrückung der Viruslast erreicht werden, was sich auch positiv auf die Durchführbarkeit und Verträglichkeit der Therapie auswirkt. Die simultane Radiochemotherapie kann somit auch bei HIV-positiven Patienten sicher und effektiv durchgeführt werden: Anhand von retrospektiven Studien sind die Ergebnisse hinsichtlich Tumoransprechen und Überleben mit denen bei HIV-negativen Patienten vergleichbar, wobei in einzelnen Arbeiten eine erhöhte Rate an Lokalrezidiven berichtet wurde. Die Toxizität ist in den meisten Studien nicht signifikant erhöht, allerdings wurden in zwei Arbeiten verstärkte akute gastrointestinale bzw. kutane Nebenwirkungen beschrieben. Da letztlich eine erhöhte akute Toxizität bei einzelnen Patienten nicht auszuschließen ist, sollten die HIV-positiven Patienten – möglichst in Zusammenarbeit mit auf die Behandlung von HIV-Patienten spezialisierten Ärzten oder Infektiologen – engmaschig überwacht und optimal supportiv-medizinisch versorgt werden.
ISSN:0947-8965
2731-7226
1433-0415
2731-7234
DOI:10.1007/s00761-012-2269-z