Loading…

Multicenter-studie “Kapnographie in der Schlafmedizin”

Um Informationen über den Verlauf des end-exspiratorischen PCO2 (PETCO2) im Schlaf zu gewinnen, wurde ein Kapnometer (CAPNOsleep®, Fa. Weinmann, Hamburg) speziell für den Einsatz im Schlaflabor entwickelt und die Praktikabilität seines Einsatzes in einer Studie an acht verschiedenen schlafmedizinisc...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 1999-02, Vol.3 (1), p.3-13
Main Authors: Schäfer, T., Burmann-Urbanek, Marion, Glaser, S., Hein, H., Koper, Iris, Kröger, H., Randerath, W., Rasche, K., Sanner, B., Schäfer, D., Schmalz, O., Scholle, Sabine, Schulte-Vorwick, M., Waltert, M., Wiemann, J., Bukowski, M., Wobig, R., Schläfke, Marianne E.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Um Informationen über den Verlauf des end-exspiratorischen PCO2 (PETCO2) im Schlaf zu gewinnen, wurde ein Kapnometer (CAPNOsleep®, Fa. Weinmann, Hamburg) speziell für den Einsatz im Schlaflabor entwickelt und die Praktikabilität seines Einsatzes in einer Studie an acht verschiedenen schlafmedizinischen Zentren überprüft, wobei die Kapnogrammkurve zusätzlich zu den üblichen polysomnographischen Meßgrößen aufgezeichnet wurde. Die Probengasentnahme von 200 mh/min erfolgte über eine Nasenbrille. Es wurden 121 nicht selektierte Patienten konsekutiv untersucht. Ausgeschlossen wurden Patienten mit Sauerstoff- oder CPAP-Therapie. In 96±8% der Meßzeit wurde ein atemzugsynchrones Signal als Information des Luftflusses gemessen, in 71±27% wurden alveoläre Plateaus erzielt. Die Anpassung des Kapnometers ermöglichte in allen Fällen eine Bestimmung mittlerer PETCO2-Werte und ihrer Schwankungsbreite in verschiedenen Schlafphasen. In jedem schlafmedizinischen Zentrum ermittelten zwei Auswerter den Apnoe-Index (AI) und Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI), jeweils unter Verwendung des Thermistorsignals oder des Kapnogramms an, zwei verschiedenen Tagen. Die AI unterschieden sich nicht zwischen den Auswertern und den beiden Methoden. Beim AHI kam es in zwei Laboren zu einer geringeren Zahl bei der Auswertung des kapnogramms. Die Sensitivität der Kapnographie gemessen am Thermistorsignal für die Erkennung eines AI über 5, 10 und 20 h−1 betrug 97, 100 und 92% bei einer Spezifität von 94, 98 und 98%. Wir folgern, daß das Kapnometer die Anforderungen hinsichtlich Lautstärke, Dauermessung und Integrierbarkeit in vorhandene Polysomnographiesysteme erfüllt, und daß mit der Verwendung einer Nasenbrille ein adäquates Flußsignal zur Differenzierung von Apnoen zur Verfügung steht. Darüber hinaus konnte der Verlauf der PETCO2-Werte bestimmt werden. Ihre Validität und Sensitivität für die Erkennung von Hypo- und Hyperkapnien wie auch die Aussagekraft der Kapnogrammkurve im Hinblick auf Hypopnoen, partielle und komplette Obstruktionen sollen in einer Anschlußstudie geprüft werden.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-999-0001-z