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Schlafdiätetik im Mittelalter

Als Brücke zu Traum und Geisterreich nahm der Schlaf im Voklsglauben des Mittelalters eine besondere Stellung ein. Auch die Christliche Überlieferung bot eine umfassende Kosmologie des Schlafes. Die wissenschaftliche Erklärung des Schlafes als physiologisches Geschehen ging auf antike Vorstellungen...

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Published in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 1998-12, Vol.2 (4), p.151-162
Main Author: Lauer, Hans H.
Format: Article
Language:ger
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container_title Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine
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creator Lauer, Hans H.
description Als Brücke zu Traum und Geisterreich nahm der Schlaf im Voklsglauben des Mittelalters eine besondere Stellung ein. Auch die Christliche Überlieferung bot eine umfassende Kosmologie des Schlafes. Die wissenschaftliche Erklärung des Schlafes als physiologisches Geschehen ging auf antike Vorstellungen zurück, wie sie besonders bei Aristoteles und Galen ihren Niederschlag gefunden hatten. Dabei konnte der Traum, soweit ihm körperliche Vorgänge zugrunde lagen, zu einem wichtigen diagnostischen und prognostischen Indikator werden. Über byzantinische und vor allem arabische Vermittlung gelangten diese Traditionen ins westliche Abendland. Ganz im Sinne antiker Diaita verstand so auch die mittelalterliche Medizin das Schlafverhalten des Menschen als unabdingbaren Bestandteil einer umfassenden Lebens- und Gesundheitsordnung (Regimen sanitatis), deren Pflege und Überwachung zum selbstverständlichen Aufgabenbereich des Arztes gehörte. Im Folgenden werden dazu exemplarische Einblicke in die mannigfachen Empfehlungen und Praktiken gegeben, mit denen mittelalterliche Ärzte ein gesundes Gleichgewicht von Schlafen und Wachen zu erhalten oder wieder herzustellen suchten.
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Auch die Christliche Überlieferung bot eine umfassende Kosmologie des Schlafes. Die wissenschaftliche Erklärung des Schlafes als physiologisches Geschehen ging auf antike Vorstellungen zurück, wie sie besonders bei Aristoteles und Galen ihren Niederschlag gefunden hatten. Dabei konnte der Traum, soweit ihm körperliche Vorgänge zugrunde lagen, zu einem wichtigen diagnostischen und prognostischen Indikator werden. Über byzantinische und vor allem arabische Vermittlung gelangten diese Traditionen ins westliche Abendland. Ganz im Sinne antiker Diaita verstand so auch die mittelalterliche Medizin das Schlafverhalten des Menschen als unabdingbaren Bestandteil einer umfassenden Lebens- und Gesundheitsordnung (Regimen sanitatis), deren Pflege und Überwachung zum selbstverständlichen Aufgabenbereich des Arztes gehörte. Im Folgenden werden dazu exemplarische Einblicke in die mannigfachen Empfehlungen und Praktiken gegeben, mit denen mittelalterliche Ärzte ein gesundes Gleichgewicht von Schlafen und Wachen zu erhalten oder wieder herzustellen suchten.</description><identifier>ISSN: 1432-9123</identifier><identifier>EISSN: 1439-054X</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s11818-998-0021-0</identifier><language>ger</language><publisher>Heidelberg: Springer Nature B.V</publisher><subject>Sleep</subject><ispartof>Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine, 1998-12, Vol.2 (4), p.151-162</ispartof><rights>Blackwell Wissenschafts-Verlag 1998.</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c138t-68e3d66000122b8319b6a6651d2dba46e180f5c37bebaa231e773c51c3e6f53</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,777,781,27905,27906</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Lauer, Hans H.</creatorcontrib><title>Schlafdiätetik im Mittelalter</title><title>Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine</title><description>Als Brücke zu Traum und Geisterreich nahm der Schlaf im Voklsglauben des Mittelalters eine besondere Stellung ein. 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