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Rhythmische Interaktionen von Atmung und Herzfrequenz im ruhigen Schlaf gesunder Säuglinge

Die rhythmische Interaktion von Atmung und Herzfrequenz im Bereich der Atmungs-frequenz ist ein gut bekanntes Phänomen. Dagegen sind gemeinsame Rhythmen in nieder-frequenteren Bereichen nur exemplarisch analysiert. In der vorliegenden Arbeit wurden nieder-und hochfrequente Interaktionen und deren En...

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Published in:Somnologie : Schlafforschung und Schlafmedizin = Somnology : sleep research and sleep medicine 1997-05, Vol.1 (2), p.79-84
Main Authors: Patzak, A., Aikele, P., Mrowka, R., Orlow, W., Unbehaun, A., Schubert, E.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Die rhythmische Interaktion von Atmung und Herzfrequenz im Bereich der Atmungs-frequenz ist ein gut bekanntes Phänomen. Dagegen sind gemeinsame Rhythmen in nieder-frequenteren Bereichen nur exemplarisch analysiert. In der vorliegenden Arbeit wurden nieder-und hochfrequente Interaktionen und deren Entwicklung bei Säuglingen im ruhigen Schlaf untersucht. Korrespondierende Zeitreihen der instantanen Herzfrequenz und der thorakalen Atmungsexkursionen ruhiger Schlafabschnitte, insgesamt 1177 von jeweils 130 s Länge, wurden analysiert. Sie entstammen einer Studie von 16 gesunden Neugeborenen, die in jeweils 10 bis 13 Sitzungen von der Geburt bis zum 6. Lebensmonat (LM) untersucht wurden. Es erfolgte die Berechnung des Kohärenzspektrums. Im Frequenzbereich von 0,04 bis 0,2 Hz wurden die höchste Kohärenz (KOHMAXN) und ihr Frequenzort (KOHFREN) bestimmt, ebenso für >0,2 bis 1,5 Hz (KOHMAXH, KOHFREH). KOHMAXH war bei der Mehrzahl der Probanden signifikant. Der Verlauf weist die niedrigsten Medianwerte von etwa 0,55 bis 0,6 in den ersten Lebenstagen und am Ende des ersten LM auf, während im 3. bis 6. LM stabil hohe Werte um 0,8 beobachtet wurden. KOHFREH betrug etwa 0,7 Hz mit steigender Tendenz bis zum Ende des 1. LM. Vom 2. bis 6. LM verschob sich KOHFREH zu niedrigeren Werten. KOHMAXN lag meist unterhalb der Signifikanzgrenze. Es gab keinen deutlichen Entwicklungsverlauf.Signifikante Kohärenzen im hochfrequenten Bereich sind Ausdruck der respiratorischen Sinusarrhythmie der Herzfrequenz. Niedrige KOHMAXN, die unterhalb der Signifikanzgrenze lagen und keine Entwicklungstendenz aufweisen sprechen eher gegen eine Koordination niederfrequenter kardialer und respiratorischer Rhythmen.
ISSN:1432-9123
1439-054X
DOI:10.1007/s11818-997-0015-3