Loading…

Wie nützlich sind Genexpressionsanalysen des Endometriums für die Bestimmung der endometrialen Rezeptivität in der klinischen Praxis?

Zusammenfassung Hintergrund Die Synchronisierung zwischen der Embryonalentwicklung und dem rezeptiven Zustand des Endometriums beeinflusst den Erfolg von Techniken der assistieren Reproduktion erheblich. Die endometriale Genexpressionsanalyse wurde eingeführt, um den optimalen Zeitpunkt für den Embr...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Gynäkologische Endokrinologie 2024-05, Vol.22 (2), p.111-117
Main Authors: Edimiris, Philippos, Scheliga, Iwona, Baston-Büst, Dunja-Maria, Krüssel, Jan-Steffen, Bielfeld, Alexandra P.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
Citations: Items that this one cites
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Synchronisierung zwischen der Embryonalentwicklung und dem rezeptiven Zustand des Endometriums beeinflusst den Erfolg von Techniken der assistieren Reproduktion erheblich. Die endometriale Genexpressionsanalyse wurde eingeführt, um den optimalen Zeitpunkt für den Embryotransfer molekularbiologisch zu bestimmen. Fragestellung Verbessert eine endometriale Genexpressionsanalyse das reproduktive Ergebnis und ist die pauschale Anwendung in der klinischen Praxis gerechtfertigt? Material und Methoden Übersicht relevanter Publikationen zum Thema endometriale Rezeptivitätsanalyse. Ergebnisse Die bisher publizierten Studien zu den reproduktiven Ergebnissen eines personalisierten im Vergleich zum standardisierten Embryotransfer haben zumeist ein retrospektives Design. Unter den publizierten prospektiven Studien erwies sich eine Studie von Doyle et al. als aussagekräftig: Hier zeigte sich, dass die Anwendung eines personalisierten Embryotransfers in einem Kollektiv bestehend aus Patientinnen mit guter Prognose keine Verbesserung des reproduktiven Ergebnisses bringt. Qualitativ hochwertige Daten für die Beantwortung der Frage, ob dies auch auf ein Kollektiv mit wiederholtem Implantationsversagen zutrifft, fehlen. Schlussfolgerung Aufgrund der bisherigen Forschungsergebnisse muss von einer routinemäßigen Anwendung einer endometrialen Genexpressionsanalyse abgeraten werden. Möglicherweise ergibt eine für 2026 angekündigte prospektive Studie neue Evidenz, die die Anwendung bei Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen zulässt.
ISSN:1610-2894
1610-2908
DOI:10.1007/s10304-024-00561-6