Loading…
Neue S2k-Leitlinie „Chirurgische Maßnahmen bei Geschlechtsinkongruenz
Zusammenfassung Hintergrund Zur operativen Behandlung der Geschlechtsinkongruenz (GI) sind seit Jahren verschiedene Techniken bekannt. Das Spektrum ist breit und erstreckt sich auf verschiedene Fachdisziplinen. In den letzten Jahren ist eine Zunahme an Kliniken zu verzeichnen, die körpermodifizieren...
Saved in:
Published in: | Urologe. Ausgabe A 2024-05, Vol.63 (5), p.456-461 |
---|---|
Main Authors: | , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Zur operativen Behandlung der Geschlechtsinkongruenz (GI) sind seit Jahren verschiedene Techniken bekannt. Das Spektrum ist breit und erstreckt sich auf verschiedene Fachdisziplinen. In den letzten Jahren ist eine Zunahme an Kliniken zu verzeichnen, die körpermodifizierende Eingriffe anbieten. Dadurch kommt es zu einer teils erheblichen Varianz der Methoden. Obwohl das Thema in der jüngeren Vergangenheit mehr und mehr Einzug in die Lehre und auch entsprechende Fachliteratur gehalten hat, existieren bislang keine evidenzbasierten Empfehlungen zu den verschiedenen Techniken.
Ziel der Arbeit
Es wurde ein Kompendium der etablierten chirurgischen Techniken erstellt, welches Empfehlungen zur Indikation, Durchführung und Nachsorge sowie zum Komplikationsmanagement enthält und einer konsensbasierten Wertung unterzogen.
Material und Methoden
Gemäß AWMF-Regelwerk (Arbeitsgemeinschaft Medizinisch-Wissenschaftlicher Fachgesellschaften) wurde die Leitlinie auf der Stufe S2k entwickelt, sie ist somit konsensbasiert. Die Leitliniengruppe wurde im Februar 2019 in einem formalen konstituierenden Treffen gegründet. Insgesamt 14 medizinische Fachgesellschaften sowie 2 Interessenverbände konnten für die Leitlinienarbeit gewonnen werden. Schlussendlich wurden 2 Konsensumeetings abgehalten.
Ergebnisse
Die Leitlinie stellt die Auswahl und Anwendbarkeit der chirurgischen Techniken ebenso in den Mittelpunkt wie die Wünsche der Behandlungssuchenden und auch die Optionen der Fertilitätsprotektion. Es existiert eine breite Vielfalt in den Methoden wie in den Behandlungszielen der jeweiligen Personen. Unter Beachtung medizinischer Standards, Empfehlungen und Kontraindikationen kann so gemeinsam mit der behandlungssuchenden Person ein optimales, den individuellen Leidensdruck minderndes Ergebnis erzielt werden.
Schlussfolgerung
Der Inhalt der Leitlinie stellt ein bislang einzigartiges Kompendium zu chirurgischen Methoden, Empfehlungen zur Auswahl der Verfahren und Indikationsstellung für körpermodifizierende Eingriffe bei Geschlechtsinkongruenz dar. |
---|---|
ISSN: | 2731-7064 0340-2592 2731-7072 1433-0563 |
DOI: | 10.1007/s00120-024-02329-z |