Bedeutung von Adrenomedullin Pathogenese und Behandlung kardiovaskularer Dysfunktionen der Sepsis

• Published in: Der Anaesthesist 2006-02, Vol.55 (2), p.171-178
• Main Authors: Westphal, M, Sander, J, Van Aken, H, Ertmer, C, Booke, H D Stubbe und M
• Format: Article
• Language: English
• Subjects: Exogene
• ISSN: 0003-2417; 1432-055X
• DOI: 10.1007/s00101-005-0888-0

Zusammenfassung Adrenomedullin (AM) ist ein endogenes, vasodilatatorisches Peptidhormon, das eine Schlusselrolle in der Regulation der kardiovaskularen und pulmonalen Homoostase spielt. Klinische und experimentelle Untersuchungen haben gezeigt, dass AM eine alternative Therapieoption in der Behandlung des pulmonalen Hypertonus darstellt. Des Weiteren wurde AM bereits erfolgreich bei kardiovaskularen Erkrankungen, wie arterieller Hypertonie und Herzinsuffizienz nach Myokardinfarkt, eingesetzt. Neuere Untersuchungen weisen ebenfalls darauf hin, dass endogenes AM von besonderer Bedeutung in der Pathogenese sepsisassoziierter Beeintrachtigungen der systemischen Hamodynamik, des globalen Sauerstofftransports und der Mikrozirkulation ist. In tierexperimentellen Studien wurde ausserdem gezeigt, dass sich die exogene Applikation von AM zur Prophylaxe und Therapie hypodynamer septischer Schockzustande eignet. Ziel dieser Arbeit ist es, das Molekul AM als regulatorisches endogenes Peptidhormon vorzustellen und die wichtigsten tierexperimentellen und klinischen Studien zu diskutieren, die eine Aussage zur Wirkung von AM bei kardiovaskularen Dysfunktionen und der Sepsis erlauben.