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Einsatz von Ketamin bei Sepsis und systemischen Entzundungsreaktionen
Zusammenfassung Ketamin fuhrt uber eine Stimulation des sympathischen Nervensystems, eine Inhibition adenosintriphosphatsensitiver Kaliumkanale und eine Interaktion mit dem Stickstoffmonoxidsystem als einziges intravenoses Anasthetikum zu einer Steigerung des mittleren arteriellen Blutdrucks, ohne d...
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Published in: | Der Anaesthesist 2006-08, Vol.55 (8), p.883-891 |
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Main Authors: | , , , , |
Format: | Article |
Language: | English |
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Summary: | Zusammenfassung Ketamin fuhrt uber eine Stimulation des sympathischen Nervensystems, eine Inhibition adenosintriphosphatsensitiver Kaliumkanale und eine Interaktion mit dem Stickstoffmonoxidsystem als einziges intravenoses Anasthetikum zu einer Steigerung des mittleren arteriellen Blutdrucks, ohne dabei das Herzzeitvolumen zu beeintrachtigen. Des Weiteren haben experimentelle und klinische Untersuchungen gezeigt, dass Ketamin antiinflammatorische Eigenschaften besitzt, indem es insbesondere die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine, wie Tumor-Nekrose-Faktor-{/content/WW2571X0T70Q5355/xxlarge945.gif} und Interleukin-6 inhibiert. Ausserdem konnte in tierexperimentellen Sepsismodellen eine Mortalitatsenkung durch fruhzeitige Ketaminapplikation nachgewiesen werden. Im Hinblick auf die derzeit verfugbare Literatur stellt Ketamin somit moglicherweise eine sinnvolle Therapieoption fur die Langzeitsedierung von Patienten mit arterieller Hypotension bei Sepsis und systemischen Entzundungsreaktionen (SIRS) dar. Eine potenzielle Nebenwirkung von Ketamin ist die Inhibition der endothelialen Stickstoffmonoxidsynthase; hierdurch wird die bei septischen Patienten per se gestorte Mikrozirkulation moglicherweise weiter beeintrachtigt. Weitere klinische Studien sind erforderlich, um die Bedeutung von Ketamin in der Behandlung von Patienten mit Sepsis und SIRS kritisch zu evaluieren. |
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ISSN: | 0003-2417 1432-055X |
DOI: | 10.1007/s00101-006-1048-x |