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Erkennen und Beantworten palliativer Bedürfnisse älterer Menschen in der hausärztlichen Versorgung: Ergebnisse der Erprobung einer Entscheidungshilfe

Zusammenfassung Hintergrund Die Begleitung älterer Menschen am Lebensende wird maßgeblich durch Hausärzt:innen getragen. Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern die Nutzung einer strukturierten Entscheidungshilfe Hausärzt:innen unterstützt, einen palliativen Versorgungsbedarf zu erkennen, und w...

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Published in:Zeitschrift für Allgemeinmedizin 2021, Vol.97 (11), p.451-456
Main Authors: Tetzlaff, Fabian, Freihoff, Silke, Schneider, Nils, Müller-Mundt, Gabriele
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Begleitung älterer Menschen am Lebensende wird maßgeblich durch Hausärzt:innen getragen. Die vorliegende Studie untersucht, inwiefern die Nutzung einer strukturierten Entscheidungshilfe Hausärzt:innen unterstützt, einen palliativen Versorgungsbedarf zu erkennen, und welche Maßnahmen sie einleiten. Methoden In einer explorativen Interventionsstudie kam die deutschsprachige Version des Supportive and Palliative Care Indicators Tools (SPICT-DE TM ) in hausärztlichen Praxen zum Einsatz. Anhand von SPICT-DE TM schätzten die Hausärzt:innen ein, inwieweit ältere Patient:innen (70+) mit chronisch progredienten Erkrankungen von einer Palliativversorgung profitieren könnten und welche palliativen Maßnahmen sinnvoll sind (t 0 ). Nach sechs Monaten (t 1 ) erfolgte eine erneute Einschätzung der Patient:innen sowie eine Erhebung der eingeleiteten Maßnahmen und der Anwendungserfahrungen. Die Daten wurden deskriptiv ausgewertet. Ergebnisse 13 Hausärzt:innen nahmen an der Studie teil. Von Februar bis August 2019 wurde bei 111 Patient:innen (61 Frauen; Medianalter 83 Jahre, 70 bis 96 Jahre) ein palliativer Bedarf erkannt. Mehrheitlich handelte es sich um Patient:innen mit einer nicht-malignen Erkrankung (87 %). Nach Einschätzung der Ärzt:innen waren vor allem die Überprüfung der medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie und die Klärung des Unterstützungsbedarfs der Erkrankten/Angehörigen (t 0 ) sinnvoll. Nach sechs Monaten (t 1 ) war eine Überprüfung der Therapie erfolgt. Die Beurteilung von SPICT-DE TM durch die Ärzt:innen fiel positiv aus. Betont wurden der übersichtliche Aufbau und die einfache Handhabung. Schlussfolgerungen Eine strukturierte Entscheidungshilfe (SPICT-DE TM ) kann Hausärzt:innen unterstützen, die Versorgung älterer Patient:innen in Palliativsituationen am Lebensende proaktiv zu gestalten.
ISSN:1433-6251
1439-9229
DOI:10.3238/zfa.2021.0451-0456