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Eingeseift vom falschen Modell. Physik der Öl-Wasser-Emulsionen

Emulsionen bestehen aus zwei nicht mischbaren Phasen, zum Beispiel feinen Öltröpfchen in wässriger Umgebung. Detergenzien wirken auf die Tröpfchenoberflächen stabilisierend, etwa Tenside in Seifen. Nach der gängigen Modellvorstellung, die von planaren Grenzflächen abgeleitet ist, ordnen sich die Ten...

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Published in:Physik in unserer Zeit 2011-05, Vol.42 (3), p.137-143
Main Authors: Scheu, Rüdiger, Roke, Sylvie
Format: Article
Language:eng ; ger
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Description
Summary:Emulsionen bestehen aus zwei nicht mischbaren Phasen, zum Beispiel feinen Öltröpfchen in wässriger Umgebung. Detergenzien wirken auf die Tröpfchenoberflächen stabilisierend, etwa Tenside in Seifen. Nach der gängigen Modellvorstellung, die von planaren Grenzflächen abgeleitet ist, ordnen sich die Tenside relativ eng nebeneinander an. Sie stecken ihren fettlöslichen “Schwanz” in die ölige, ihren wasserlöslichen “Kopf” in die wässrige Phase und setzen so Oberflächenspannung herab. Nichtlineare Lichtstreuung macht nun die Grenzflächen nanoskopischer Öltröpfchen in Emulsionen erstmals der Spektroskopie zugänglich. Sie zeigt, dass die Tenside viel weniger dicht auf den Oberflächen vorliegen als nach dem Lehrbuchwissen zu erwarten. Zudem sind die Tensidketten viel weniger geordnet und scheinen eher auf den Tröpfchenoberflächen zu liegen.
ISSN:0031-9252
1521-3943
DOI:10.1002/piuz.201001259