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Subkapitale MFK-I-Osteotomie nach Stoffella zur Korrektur des Hallux valgus: Ein Update

Zusammenfassung Problem Der Hallux valgus (Ballenzehe) ist eine komplexe Fehlstellung, basierend auf einer Dysbalance der statischen und dynamischen Elemente des Fußes. Ziel der anatomischen Wiederherstellung ist die Rekonstruktion der physiologischen Winkelverhältnisse zwischen dem ersten und zweit...

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Published in:Operative Orthopädie und Traumatologie 2011-04, Vol.23 (2), p.158-166
Main Author: Magin, M.N.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Problem Der Hallux valgus (Ballenzehe) ist eine komplexe Fehlstellung, basierend auf einer Dysbalance der statischen und dynamischen Elemente des Fußes. Ziel der anatomischen Wiederherstellung ist die Rekonstruktion der physiologischen Winkelverhältnisse zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußstrahl und des Kapsel-Muskel-Sehnengleichgewichts. Entsprechend dem modernen Verständnis der funktionellen Behandlung sollte diese Rekonstruktion eine möglichst frühe Belastbarkeit unter Verzicht auf ruhigstellende Verbände ermöglichen. Lösung Mit der MFK-I-Osteotomie nach Stoffella steht ein Verfahren zur Verfügung, das die Forderungen nach statischer und dynamischer Balance in Verbindung mit sofortiger Vollbelastbarkeit erfüllt. Operationstechnik Nach sparsamer Abtragung der medialen Exostose erfolgt die retrokapitale Osteotomie. Mobilisierung, Lateralisierung, Plantarisierung und ggf. Rotation des osteotomierten Köpfchens zur Korrektur der Fehlstellung. Belastungsstabile Osteosynthese mit der winkelstabil verschraubten, dynamischen Kompressionsspange (sog. DC-Spange). Mit dem transartikulären lateralen Release (Durchtrennung der Sehne des M. adductor hallucis, mediale Kapselraffung) erfolgt die Weichteilbalance. Weiterbehandlung Frühfunktionell, sofortige Vollbelastung, Abrollen über Großzehe, Lymphdrainage, 6 Wochen weiche Großzehenbandage. Ergebnisse Insgesamt wurden 353 Patienten behandelt, davon 177 Patienten mit einer Simultanoperation beider Großzehen. Präoperativ betrug der durchschnittliche Hallux-valgus-Winkel 42° (25–60°), postoperativ 16° (6–30°). Der erste intermetatarsale Winkel lag präoperativ bei durchschnittlich 15° (10–26°), postoperativ bei 10° (7–14°). Beim Kitaoka-Score wurden präoperativ 47 Punkte, postoperativ 87 Punkte erreicht. Komplikationen waren 4 tiefe Infekte (0,8%), 3 Köpfchendislokationen (0,6%), 4 Köpfchennekrosen (0,8%) und 13 Arthrofibrosen (2,6%).
ISSN:0934-6694
1439-0981
DOI:10.1007/s00064-010-0013-7