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Biologisch azetabuläre Defektrekonstruktion beim Hüftendoprothesenwechsel mittels „Impaction Grafting“ und azetabulärem Rekonstruktionsring
Zusammenfassung Operationsziel Primärstabile Überbrückung azetabulärer Knochendefekte vom Typ Paprosky IIa und IIb und Rekonstruktion des anatomischen Rotationszentrums. Begleitende Defektrekonstruktion mit homologer Spongiosa in „Impaction-Grafting“-Technik zur Wiederherstellung eines tragfähigen I...
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Published in: | Operative Orthopädie und Traumatologie 2014-04, Vol.26 (2), p.126-140 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Operationsziel
Primärstabile Überbrückung azetabulärer Knochendefekte vom Typ Paprosky IIa und IIb und Rekonstruktion des anatomischen Rotationszentrums. Begleitende Defektrekonstruktion mit homologer Spongiosa in „Impaction-Grafting“-Technik zur Wiederherstellung eines tragfähigen Implantatlagers und „down grading“ der knöchernen Defektsituation im erneuten Revisionsfall.
Indikationen
Azetabuläre Defektsituationen des Pfannenbodens/-erkers bei verbliebener Resttragfähigkeit des Pfannenerkers bei intaktem kaudalem Pfannenrand (Paprosky-Typ IIa, IIb).
Kontraindikationen
Bestehender Hüftgelenksinfekt. Azetabuläre Knochendefekte oder eine nichttragfähige Knochensubstanz, die eine sichere Auflage des metallischen Abstützrings in der Pfanneneingangsebene verhindern.
Operationstechnik
Transglutealer, lateraler Hüftgelenkzugang. Entfernung der gelockerten, azetabulären Prothesenkomponente. Auffräsen des Implantatlagers unter Erhalt des mechanisch stabilen Restknochens. Präparation der homologen Spongiosachips und Impaktierung in die azetabulären Knochendefekte. Einbringen der Pfannendachschale nach Verankerung des kaudalen Hakens in der Inscisura acetabuli. Primärstabile Verankerung mit Platzierung von 1–2 Domschrauben im Kraftvektorverlauf sowie Spongiosaschrauben im Pfannendachbereich. Einzementierung des Polyethyleninlays.
Weiterbehandlung
Mobilisation an 2 Unterarmgehstützen ab dem 1. postoperativen Tag. Teilbelastung mit 20 kg für 6 Wochen postoperativ. Bei nativradiologisch unverändertem Implantatsitz Belastungssteigerung nach 6 Wochen um 10 kg/Woche bis zur Vollbelastung unter Fortführen der Thromboseprophylaxe. Limitation der Hüftflexion auf 90°. Adduktionsvermeidung unter gleichzeitiger Außenrotation in den ersten 6 postoperativen Wochen sowie von Freizeit- und Sportaktivitäten mit Sprung- und axialen Stoßbelastungen für 12 Monate postoperativ. Röntgenkontrollen nach 3, 6 und 12 Monaten und 2-jährliche Verlaufskontrolle.
Ergebnisse
Zwischen 2008 und 2011 wurden 22 konsekutive Patienten mit 23 Implantaten versorgt und über 38 ± 11 Monate nachuntersucht. Prä- vs. postoperativ zeigte sich eine signifikante Steigerung im Harris-Hip-Score (82,2 ± 8,7 vs. 44,7 ± 10,7) und im Merle-d’Aubigné-Score (14,6 ± 1,9 vs. 7,5 ± 1,3). In 21 Fällen radiologischer Nachweis einer Osseointegration; 2 partielle Lysesäume (9 %) in den Zonen I–III nach DeLee und Charnley. Zunehmende trabekuläre Zeichnung im Sinne einer Wiederherstellung der trabekulären Mikroarc |
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ISSN: | 0934-6694 1439-0981 |
DOI: | 10.1007/s00064-013-0270-3 |