Loading…
Management des Pyoderma gangraenosum: Update zu Klinik, Diagnose und Therapie
Zusammenfassung Das Pyoderma gangraenosum ist eine seltene neutrophile Dermatose, die meist im Erwachsenenalter auftritt. Ätiologie und Pathogenese der Erkrankung sind bislang nicht sicher geklärt. Diskutiert wird eine Fehlfunktion neutrophiler Granulozyten unklarer Ursache. Das Leitsymptom des Pyod...
Saved in:
Published in: | Hautarzt 2010, Vol.61 (4), p.345-355 |
---|---|
Main Authors: | , , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Das Pyoderma gangraenosum ist eine seltene neutrophile Dermatose, die meist im Erwachsenenalter auftritt. Ätiologie und Pathogenese der Erkrankung sind bislang nicht sicher geklärt. Diskutiert wird eine Fehlfunktion neutrophiler Granulozyten unklarer Ursache. Das Leitsymptom des Pyoderma gangraenosum sind druckschmerzhafte, einzelne oder multiple Ulzera mit dunkelrot-lividen, unterminierten Ulkusrändern. Klinisch findet sich ein breites Spektrum von assoziierten Systemerkrankungen, das von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen bis hin zu myeloproliferativen Erkrankungen reicht. Die Diagnose wird im Allgemeinen anhand der Klinik und des Krankheitsverlaufes gestellt. Es handelt sich dabei in der Regel um eine Ausschlussdiagnose. Typische Laborparameter oder ein eindeutiges histopathologisches Bild gibt es nicht. Therapeutisch werden neben einer vollständigen Suppression der proinflammatorischen Aktivität die Förderung der Wundheilung und ein angepasstes Schmerzmanagement angestrebt. Suche nach und Behandlung von assoziierten Grunderkrankungen sind entscheidend für den Krankheitsverlauf. Chirurgische Interventionen wie Ulkusexzisionen, Allotransplantate oder Lappenplastiken sind im akuten Stadium kontraindiziert, da es hierdurch aufgrund des Pathergie-Phänomens während der aktiven Phase der Erkrankung sowohl zu einer Vergrößerung der ursprünglichen Läsionen als auch zur Entstehung neuer Läsionen kommen kann. |
---|---|
ISSN: | 0017-8470 1432-1173 |
DOI: | 10.1007/s00105-009-1909-8 |